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Rheinische Post: Chaos auf Kosten der Sicherheit

Geschrieben am 25-04-2008

Düsseldorf (ots) - von Sebastian Peters

Das Protokoll der Flucht von Rahim Direkci erschreckt. Ein
Häftling verschwindet fast spurlos, er ist offenbar längst über alle
Berge. Die Flut an Ermittlungspannen, die den Ausbruch möglich
machte, muss den Bürger an der Sicherheit der Anstalten zweifeln
lassen. Eine JVA soll jene Straftäter einschließen, die die
öffentliche Sicherheit gefährden. Im Krefelder Fall handelten die
Akteure offenbar kollektiv derart amateurhaft, dass der Ausbruch ein
Kinderspiel wurde. Und für den Bürger ist es ein Trauerspiel. Mehr
als das: Es muss Angst machen.
Die Fehler des Ausbruchs sind nicht nur Missmanagement, sondern
zeigen auch ein strukturelles Problem. Der Krefelder Knast (und nicht
nur der) ist überaltet und überbelegt: Ende März waren 94 Straftäter
in der JVA Krefeld inhaftiert. Die Anstalt ist aber nur für 73
Häftlinge ausgerichtet. Deshalb müssen sich manche Häftlinge eine
Zelle teilen. Ärger ist programmiert. Der Bürger zahlt mit seiner
eigenen Sicherheit. Denn ein Gefängnis, das 25 Prozent Gefangene mehr
beherbergt als vorgesehen, wird schnell unübersichtlich.
Wer kontrolliert die Knäste? Der Petitionsausschuss des Landtags hat
die Chance, die Vorgänge im Krefelder Knast aufzuklären. Vielleicht
nehmen die Verantwortlichen die politische Kritik zum Anlass, die
Situation in den Anstalten zu verbessern.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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