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Lausitzer Rundschau: China will Dialog mit Dalai Lama aufnehmen Politik der Stärke

Geschrieben am 25-04-2008

Cottbus (ots) - Die Geste der chinesischen Regierung in Richtung
Dalai Lama ist eng verbunden mit dem Erfolg ihrer nationalistischen
Kampagne der vergangenen Wochen. Es gelang der in Peking regierenden
Machtclique, die Auseinandersetzung um Tibet so weit zu manipulieren,
dass dahinter die Frage nach den Menschenrechten völlig zurücktrat.
Mit dem kleinen Kursschwenk wird die dafür nützliche Hetzkampagne
zunächst beendet. Denn aus dem Ruder laufen soll der Protest gegen
die angeblichen Demütigungsversuche aus dem Westen nun auch wieder
nicht. Die Geste hat darüber hinaus den Zweck, zumindest bis zum Ende
der Olympischen Spiele dem geschockten Ausland einen Vorwand zu
liefern, nun seinerseits die ganze Angelegenheit auf sich beruhen zu
lassen.
Grundsätzlich löst dies alles gar nichts. Denn China ist unter den
gegenwärtigen Strukturen weder zu einem fairen Umgang mit seinen
ethnischen Minderheiten noch zu einer Demokratisierung der
Mehrheitsgesellschaft fähig. Jeder Schritt in diese Richtung würde
sehr schnell die Frage aufwerfen, mit welcher Legitimation die Partei
das Schicksal des Landes bestimmt. Und dem Westen hilft das
Gesprächsangebot auch nicht aus dem Dilemma im Umgang mit einer
Diktatur.
Immerhin ist es auch ein Signal, dass die chinesische Führung
ihrerseits weiß, wie abhängig auch ihre Herrschaft letztlich von
halbwegs geregelten Beziehungen zu den wichtigsten Handelspartnern
ist.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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