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Rheinische Post: Kommentar: Gelb-rote Karte für BND-Chef

Geschrieben am 24-04-2008

Düsseldorf (ots) - Ernst Uhrlau ist nach einer Serie harter
Schläge nicht nur an- sondern ausgezählt. Dass die Regierung den
Geheimdienstchef trotzdem noch im Ring belässt, hängt vor allem mit
zwei Umständen zusammen: Als ehemaliger Geheimdienstkoordinator im
Kanzleramt und aktueller BND-Chef kennt er wie kein Zweiter die
Details, mit denen unser Staat auf die Herausforderungen des
internationalen Terrorismus reagiert. Dass Terrorpläne rechtzeitig
aufgedeckt und Anschläge verhindert werden konnten, hängt auch mit
Vernetzung und Quellen westlicher Geheimdienste zusammen. Die
Regierenden wissen genau, was sie an Uhrlau haben. Das lässt sie über
Pannen solcher Dimensionen hinwegschauen, die den Sessel eines
BND-Chefs vor dem 11. September automatisch in einen Schleuderstuhl
verwandelt hätten.
Uhrlau schützt zudem die austarierte Gemengelage innerhalb der großen
Koalition. Als der Groll in der Union über den BND-Chef immer lauter
wurde, entfaltete die SPD umgehend einen Schirm über ihrem Genossen.
Wenn schon Konsequenzen in der Spitze der Verantwortlichkeiten, dann
nicht nur im SPD-geführten BND, sondern auch im CDU-geführten
Kanzleramt, lautete die Devise. Bei genauerem Hinsehen wird Uhrlau
selbst merken, dass die gestern vom Kontrollgremium gezeigte Karte
gar nicht gelb, sondern schon gelb-rot ist.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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