(Registrieren)

Westfalenpost: Kampf ums Parteibuch Clement fordert sein Recht

Geschrieben am 23-04-2008

Hagen (ots) - Von Wilfried Goebels

Wolfgang Clement wäre nicht Wolfgang Clement, wenn er die Rüge
seiner Partei für ein offenes Wort im Wahlkampf einfach akzeptieren
würde. Dass die Bochumer SPD seinen Rausschmiss scheute, reicht dem
eigenwilligen Genossen nicht aus. Clement fordert das Recht auf freie
Meinungsäußerung - auch in Wahlkämpfen. Der Streit bleibt: Beide
Seiten gehen in die Berufung.
Clement kämpft für sein Parteibuch. Dass er im Wahlkampf die
SPD-Kandidatin Ypsilanti indirekt für nicht wählbar erklärte, weil
die Atom- und Kohlekraftwerke ablehnte, ist unter dem Aspekt
innerparteilicher Solidarität sicher heikel. Aber Clement hat nur das
gesagt, was er vorher und nachher vertreten hat.
Bürger erwarten, dass Politiker die Wahrheit sagen. Rauswurf, Rüge
und Maulkorb sind deshalb keine geeigneten Instrumente für Parteien
im Umgang mit internen Kritikern. Clement hat vor den Gefahren durch
einen Verzicht auf Kohle- und Atomkraft gewarnt. Diese Position ist
sicher begründbar - Clement hatte allen Grund, die Stimme lautstark
zu erheben.
Nun wird sich das Landesschiedsgericht mit dem "Fall Clement"
befassen müssen. Wie in einem Western sucht der einstige
Superminister die endgültige Entscheidung. Dabei ist es ihm egal, ob
er sich den weiteren Zorn der Basis zuzieht. Es geht dem Mann ums
Prinzip. Das Gericht muss klären, wie viel Meinungsfreiheit in der
SPD erlaubt ist.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

132887

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: zu Hillary Clinton Stuttgart (ots) - Hillary Clinton hat sich in Pennsylvania das Recht erkämpft, weiterzumachen. Und weil sie das gegen eine dreimal so starke finanzielle Übermacht geschafft hat, kann ihr niemand den Respekt verweigern. Dass sie am Ende Obama schlagen kann, gilt immer noch als unwahrscheinlich. Andererseits kommt auch Obama nicht ohne Stimmen der unabhängigen Superdelegierten aus, und bei der Wahl im November braucht er Clintons Anhänger. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 mehr...

  • WAZ: Clinton bleibt im Spiel - Matchball abgewehrt - Leitartikel von Markus Günther Essen (ots) - Wieviel ist Hillary Clintons Wahlsieg in Pennsylvania wirklich wert? Um das zu verstehen, könnte man den amerikanischen Vorwahlkampf vielleicht am besten mit einem Tennis-Spiel vergleichen: Barack Obama hatte in Pennsylvania einen Matchball, er hätte ihn nur verwandeln müssen. Hillary Clinton hat den Matchball ziemlich souverän abgewehrt, sie bleibt also vorläufig im Spiel, ist von der endgültigen Niederlage aber nach wie vor nur ein paar Punkte entfernt. Es war schon der vierte oder fünfte Matchball, den Obama vergeben mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Heiße Konflikte (Kommentar zu Energie und Umwelt) Mainz (ots) - Die Atomkraft ist tot. Bald auch die der Kohle? Leidenschaftlich wie lange nicht tobt derzeit auf allen Ebenen der Streit um Energiepolitik und Klimaschutz zwischen den Parteien und Verbänden. Und was dabei Politikern und Funktionären recht ist, ist dem Bürger noch lange nicht billig. Ist einerseits von der "Stromlücke" die Rede, wie sie von den Stromversorgern vorhergesagt wird, so kursiert andererseits das böse Wort von der "Stromlückenlüge". Es fehlt an leistungsfähigen, neuen Kraftwerken, an Leitungen und allem, was mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Genug Macht vorhanden (Kommentar zum Streit um Milch) Mainz (ots) - Milch ist ein wichtiges, weil gesundes Nahrungsmittel, aber es ist ein Produkt wie jedes andere auch. Das bedeutet, der Preis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Kommt mehr auf den Markt als verzehrt wird, wird die Ware zwangsläufig billiger. Genau das passiert derzeit. Die Verbraucher kann das nur freuen, denn sie müssen seit geraumer Zeit einen deutlich höheren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für Essen und Trinken ausgeben. Zum Teil erhebliche Kaufzurückhaltung ist die logische Folge. Das spürt der Handel an mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Schily Halle (ots) - Nun ist die anwaltliche Schweigepflicht ein hohes Gut. Freilich soll Schily über den Inhalt seiner Tätigkeit etwa für Siemens gar nichts sagen, sondern bloß über das Ob eines Mandats und die ungefähre Vergütung. Das setzt die Schweigepflicht nicht außer Kraft. Im Übrigen haben mehrere Abgeordnete beim Bundesverfassungsgericht gegen das Abgeordnetengesetz geklagt - und verloren. Es ist unwahrscheinlich, dass das Bundesverwaltungsgericht dem Bundesverfassungsgericht widerspricht. Schily übrigens zählte damals nicht zu den mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht