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Rheinische Post: Merkels Sachsen-Lösung

Geschrieben am 14-04-2008

Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz

Stanislaw - wer? Der Name des neuen starken Mannes in Sachsen will
nicht so recht ins Kurzzeitgedächtnis. Dass in Dresden nach den
West-Importen Kurt Biedenkopf und Georg Milbradt nun mit Stanislaw
Tillich ein sorbisches Eigentalent die Geschicke des Freistaates
steuern soll, deutet nur auf den ersten Blick auf eine rein regionale
Krisenlösung.
Wichtiger war offenbar das Gespräch zwischen den Parteichefs Angela
Merkel und Kurt Beck. Weil die beiden bis 2009 in Sachen Schwarz-Rot
nichts mehr anbrennen lassen wollen, ermunterten sie ihre
Parteifreunde, Schwarz-Rot auch auf Landesebene nicht abzufackeln.
Angesichts der Umfragen wären Neuwahlen ohnehin ein Spiel mit dem
Feuer gewesen. Die Konsequenz: Milbradt musste als Symbol der Krisen
und Verwerfungen gehen.
Der Schritt enthält weitere Botschaften: Zum einen dürfen sich die
Wähler nicht nur auf schwarz-gelbe, rot-grüne, rot-rote oder
Ampel-Bündnisse einstellen. Am Ende könnte doch wieder ein Rückgriff
auf die scheinbar bewährte große Koalition stehen. Zum anderen hat
die Hypothekenkrise offenbar doch das Zeug, nicht nur Milliarden an
Steuergeldern zu verschlingen, sondern die Karrieren verantwortlicher
Politiker gleich mit. Der Paukenschlag von Dresden dürfte in anderen
Bundesländern zumindest das eine oder andere Zittern bewirkt haben.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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