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Kölner Stadt-Anzeiger: Geißler wirft Altbundespräsident Herzog Beleidigung der Rentner vor

Geschrieben am 14-04-2008

Köln (ots) - Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat
vor dem Hintergrund des jüngsten Rentenstreits vor weiteren
Konfrontationen zwischen Jungen und Alten gewarnt und
Altbundespräsident Roman Herzog Beleidigung der Rentner vorgeworfen.
"Eine Lösung des Problems Alterssicherung kann man nicht erreichen,
indem man die Jungen gegen die Alten aufhetzt, sondern nur durch
einen Austausch von Argumenten und die Bereitschaft von Jungen und
Alten, einen Beitrag zu leisten", sagte Geißler dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Panik ist unangebracht."
Entscheidend seien wirtschaftliches Wachstum und Produktivität.
"Darüber hinaus plädiere ich für eine Volksversicherung wie in der
Schweiz, in der alle für alle ihren Beitrag leisten und die
wirtschaftlich Stärkeren zur Solidarität mehr beitragen als die
Schwächeren. Auf diese Grundsicherung sollte sich eine private
kapitalgedeckte Pflichtversicherung aufbauen."
Die Entscheidung für die Rentenerhöhung nannte der 78-Jährige "in
Ordnung. Kein Junger ist so dumm zu glauben, seine Zukunft werde
durch die Rentenerhöhung von 1,1 Prozent gefährdet.
Selbstverständlich werden auch die Älteren wie bisher ihren Beitrag
leisten müssen. Aber ständige Nullrunden, Altersarmut und dann auch
noch Beleidigungen zum Beispiel durch den ehemaligen
Bundespräsidenten Roman Herzog haben sie nicht verdient. Die Alten
sind keine potenziellen Plünderer und kollektiven Diebe, denn sie
haben ein Leben lang gearbeitet, Schulen, Krankenhäuser und
Universitäten gebaut und für ihre Rente Beiträge und Steuern
bezahlt."
Geißler ist Mitglied des "Initiativkreises Zusammenhalt der
Generationen", der sich am Mittwoch im Konrad-Adenauer-Haus
konstituiert und dem neben den Vorsitzenden der Jungen Union und der
Senioren-Union, Philipp
Mißfelder und Otto Wulff, der frühere Regierende Bürgermeister von
Berlin, Eberhard Diepgen, und der Vorsitzende der
Konrad-Adenauer-Stiftung, Bernhard Vogel, angehören. Der Kreis, der
auf einen CDU-Vorstandsbeschluss Anfang Januar in Wiesbaden zurück
geht, soll im Verlauf des nächsten Jahres Ergebnisse vorlegen.
Mißfelder sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mit Blick auf das
Gründungstreffen: "Aufgabe ist es auch, die Scherben der vergangenen
Wochen wieder zusammen zu kehren." Wulff mahnte: "Wir müssen die
Diskussion versachlichen. Der Dialog darf nicht abreißen."
Schließlich dürfe man "den anderen nicht überfordern. Mit der Zeit
glättet sich vieles. Doch manchmal genügt ein kleiner Windstoß - und
alles geht wieder los."

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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