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Rheinische Post: Glückloser Gesundheitsfonds Kommentar VON ALEXANDER VON GERSDORFF

Geschrieben am 13-04-2008

Düsseldorf (ots) - Egal, wie unsinnig er ist: Der Gesundheitsfonds
mit dem Einheits-Beitrag kommt. Darin bestehen keine Zweifel. Zwar
könnten Unions-regierte Länder und Bundestagsabgeordnete von CDU und
CSU das Projekt in Form einer Palastrevolution noch zu Fall bringen.
Dann allerdings wäre nicht nur die große Koalition am Ende, sondern
auch Kanzlerin Angela Merkel erledigt. Denn sie hat sich um des
Koalitionsfriedens willen immer für den Fonds eingesetzt und würde im
Falle seines Scheiterns aus den eigenen Reihen heraus bloßgestellt.
Sicher ist, dass mit dem Fonds nichts besser wird. Die Beitragshöhe
legt künftig eine Bundesbehörde fest statt wie bisher jede einzelne
Kasse, die näher an Patienten und Ärzten dran ist. Zwischen
Krankenkassen mit wenigen und solchen mit vielen Risikopatienten wird
es einen komplizierten und acht Monate vor dem Start noch nicht
festgelegten Finanzausgleich geben. Entmündigt werden nicht nur die
gesetzlichen Kassen, sondern auch ihre Versicherten, weil sich ein
Anbieterwechsel kaum noch lohnt. Das wiederum bremst den Wettbewerb
und damit Anreize zu mehr Sparsamkeit und Effizienz. Weil eine
Rücknahme des Projekts aus politischen Gründen nicht mehr möglich
ist, wird es jetzt durchgepaukt. Das weitere Vorgehen ab 2009 ist
absehbar: die permanente Reform der Reform.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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