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Neues Deutschland: zum Beschluss über die Rentenanhebung

Geschrieben am 08-04-2008

Berlin (ots) - Die Regierungsparteien zelebrieren die beschlossene
Rentenerhöhung als großzügiges Geschenk. Man könnte die vermeintliche
sozialpolitische Wohltat, die im Bundestagswahlkampf helfen soll,
aber genauso gut als Drohung an künftige Forderungen von Rentnern
verstehen: Der leicht stärkeren Erhöhung in 2008 und 2009 folgt eine
höhere Belastung auf dem Fuß - der Staat holt sich den Präsentkorb
dann wieder zurück.
Senioren sind an die Willkür der Politik in Sachen gesetzliche Rente
seit Jahren gewöhnt. Erst wurden die Erhöhungen von der
Einkommensentwicklung abgekoppelt und auf die seinerzeit niedrige
Inflationsrate beschränkt. Nach mehreren Rentenreformen folgten Null-
und Minimalrunden. Auch die jetzige Erhöhung um gerade mal 1,1
Prozent ist alles andere als eine Entschädigung für frühere
Belastungen: Die hohe Inflationsrate und die Erhöhung der
Pflegeversicherungsbeiträge bedeuten einen satten Einkommensrückgang.
Geschenke verteilt der Staat nur auf der anderen Seite der Finanzen
- bei den Rentenversicherungsbeiträgen. Alle Reformen hatten den
Zweck, diese möglichst niedrig zu halten. Für die Arbeitnehmer
freilich ein Nullsummenspiel, denn geringere Einzahlungen schaffen
eine Versorgungslücke im Alter. Ein echtes Präsent ist das nur für
die Arbeitgeber. Kein Wunder, dass deren Lobby jetzt am lautesten
aufjault unter dem Motto: Hände weg von unseren Geschenken!

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 21


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