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Rheinische Post: Das Debakel einer Staatsbank

Geschrieben am 07-04-2008

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Sozialisten können nicht mit Geld umgehen, heißt es. Wenn damit
die Sozialisten in allen Parteien gemeint sind, hat der Satz einige
Berechtigung. Im Fall von KfW und IKB haben sich die politisch
Beteiligten im Verwaltungsrat der staatlichen Förderbank wie
Staatswirtschaftler im schlechtesten Sinn verhalten. Mit dem Geld der
KfW verfolgten sie politische Ziele, wollten die Kontrolle über die
IKB nicht verlieren und für mögliche Schäden aus mangelnder Aufsicht
nicht einstehen.
Das politische Opfer heißt jetzt Ingrid Matthäus-Maier. Sie hat
gewiss nicht glücklich agiert, war offenbar auch fachlich
überfordert. Dieses Schicksal teilt sie übrigens mit manchem Vorstand
aus der privaten Bankenwelt. Aber sie erhielt darüber hinaus aus dem
politischen Raum keine Unterstützung - von der SPD so wenig wie von
der Union. Die hätte die Sozialdemokratin am liebsten ganz als
Bankchefin verhindert und freut sich nun über ihr Scheitern.
Die Groteske um die IKB-Bank und ihre Milliardenverluste zeigt das
Dilemma einer Staatsbank. Erst wird nicht genau hingeschaut, dann die
Schieflage nur Stück für Stück ans Tageslicht gebracht. Schließlich
muss ein politisches Opfer herhalten, um die gigantischen Ausfälle zu
rechtfertigen. Das mag auch bei Privatbanken zutreffen. Nur dort
zahlt es der Aktionär und nicht der Steuerzahler.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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