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Westfalenpost: Schlingerkurs

Geschrieben am 24-03-2008

Hagen (ots) - SPD-Anhänger setzen auf Urwahl
Von Jörg Bartmann
Die Kraft der sozialdemokratischen Erneuerung driftet im Moment von
der politischen Mitte nach links und zurück. Kommt nur drauf an, wer
gerade die Richtung vorgibt. Der Schlingerkurs der Parteispitze ist
erst dann beendet, wenn der Kanzlerkandidat feststeht. Im Vorfeld
dieser Entscheidung haben sich die Kandidaten längst positioniert.
Beck pocht als Vorsitzender auf das Vorschlagsrecht, um den Zugriff
nicht zu verlieren. Die überwiegende Mehrheit der
sozialdemokratischen Anhängerschaft will laut Umfrage dies aber nicht
Beck überlassen, sondern will, dass die Basis darüber abstimmt. Nicht
gerade ein Vertrauensbeweis für den Vorsitzenden.
Im Gerangel über politische Antworten für morgen hat Außenminister
Steinmeier diesen Ball geschickt aufgenommen und die Partei darauf
ausgerichtet, erst einmal den gemeinsamen Kurs zu bestimmen: Vor der
Kür kommt die Pflicht. Er setzt auf Themen statt Polemik, auf
Sachdiskussion statt Personalschacher. Ein Ansatz, der nach dem
Hessen-Desaster vielen Mitgliedern wichtiger ist, als diese
unsäglichen Machtspiele. Politik gewinnt an Glaubwürdigkeit zurück,
wenn sie sich auf eine breite Basis besinnt: Die Urwahl des
Kanzlerkandidaten ist daher eine große Chance für die zuletzt so arg
gebeutelte SPD.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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