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Südwest Presse: Kommentar zu Bußgelder

Geschrieben am 16-05-2006

Ulm (ots) - Wer wollte nicht mehr Sicherheit auf den Straßen? Zwar
sinkt die Zahl der Verkehrstoten hierzulande seit Jahren, doch sind
mehr als 5300 Opfer - so viele waren es 2005 - mehr als genug.
Außerdem gibt es immer mehr Unfälle mit Personenschäden. Häufigste
Ursachen: zu hohes Tempo sowie Alkohol oder Drogen am Steuer.
Dennoch erinnert der Bundesverkehrsminister an einen Autofahrer, der
auf freier Strecke ohne Not kräftig auf die Bremse tritt. Denn die
Drohung mit drastischen Strafen wird notorische Raser oder Drängler
ebenso wenig stoppen wie sie benebelte Fahrer vom Steuer fern halten
wird. Empfindliche Bußen für einschlägige Verstöße gibt es längst -
ihre Wirkung erzielen sie eher mit der Angst, den Führerschein
vorübergehend loszuwerden als mit der Aussicht auf Geldstrafe. Dass
Wolfgang Tiefensee seinen Vorschlag kurz nach der jüngsten
Bußgelderhöhung auf den Weg bringt, ist zudem höchst verdächtig:
Steckt dahinter der Druck leerer Kassen?
Was der Minister nicht erwähnt: Wer schärfere Sanktionen plant, muss
auch für strengere Kontrollen sorgen. Die sind von einer bereits
überlasteten und personell knapp ausgestatteten Polizei auf unseren
Straßen aber nicht zu leisten. In die Verkehrssicherheit zu
investieren, hieße deshalb in erster Linie, an diesem Punkt
anzusetzen. Der Anblick eines Streifenwagens wirkt oft mäßigender als
jede Strafandrohung.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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