Lausitzer Rundschau: Thierse regt Forschungsinstitut zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an - Stasi-Unterlagen-Behörde hat keine Ewigkeitsgrantie
Geschrieben am 16-05-2006 |   
 
    Cottbus (ots) - Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat die Einrichtung eines speziellen Forschungsinstituts zur  wissenschaftlichen Aufarbeitung der SED-Vergangenheit angeregt. "Wir  brauchen Institutionen der politischen Bildung und Forschung", sagte  Thierse der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau"  (Mittwoch-Ausgabe). "Hier könnte man ein Institut für vergleichende  Kommunismus-Forschung gründen, das in Berlin, Potsdam oder Leipzig  seinen Platz haben kann".
     Thierse begrüßte in diesem Zusammenhang die Vorschläge einer  Expertenkommission zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die derzeit für hitzige Debatten sorgen. "Die Kommission hat differenzierte  Vorschläge vorgelegt, die ich für sehr diskussionswürdig halte",  meinte Thierse. Er wehre sich dagegen, darauf "nur hysterisch  ablehnend" zu reagieren.
     Zur Zukunft der Stasi-Unterlagen-Behörde meinte der SPD-Politiker: "Die DDR-Volkskammer im Jahr 1990, der ich angehörte, hat eine  Behörde ohne Ewigkeitsgarantie, aber mit einer klaren Aufgabe  gewollt, nämlich die Stasi-Akten der Öffentlichkeit zugänglich zu  machen". Diese Aufgabe verliere aber immer mehr an Gewicht. "Also  wird man irgendwann darüber reden, wann diese Behörde in ihrer  Kernaufgabe, nämlich eine Archiv-Behörde zu sein, zu einer ganz  normalen Einrichtung wie das Bundesarchiv wird", so Thierse. Ob das  in "fünf oder zehn Jahren" sei, könne er noch nicht sagen. Die  Expertenkommission hatte einen Abbau der Stasi-Akten-Behörde  empfohlen.
     Thierse sprach sich zugleich dafür aus, die Überprüfungen auf  Stasi-Tätigkeit für bestimmte Personengruppen auch über das Jahr 2006 hinaus fortzusetzen.  "Ich sage: Schluss mit der Regelanfrage. Aber  bei Personen mit herausgehobener politischer Verantwortung muss die  Stasi-Überprüfung auch in Zukunft erlaubt sein". Das betreffe  Minister genau so wie Abgeordnete, meinte Thierse. Nach dem  Stasi-Unterlagengesetz laufen die Überprüfungen im Öffentlichen  Dienst zum Jahresende aus.
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  Originaltext:         Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
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