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Zentrales Register für Zirkustiere ab heute in Kraft / VIER PFOTEN fordert Haltungsverbot für Wildtiere in Zirkussen

Geschrieben am 20-03-2008

Hamburg (ots) - Heute tritt das neue Zentralregister für
Zirkustiere in Kraft. Mit Hilfe des Registers sollen
Tierschutz-Verstöße in Zukunft besser erfasst und konsequenter
verfolgt werden. "Aus Tierschutzsicht ist die neue Verordnung völlig
unzureichend, denn an den geltenden Vorgaben für die Haltung von
Zirkustieren ändert sich nichts", erklärt Wildtier-Experte Thomas
Pietsch. "VIER PFOTEN fordert von Bundesminister Seehofer, endlich
ein Haltungsverbot für Wildtiere im Zirkus auf den Weg zu bringen".
Ein Verbot zumindest für Bären, Elefanten und Affen verlangt der
Bundesrat bereits seit 2003.

Mit dem neuen Register sollen bestehende Informationen zu
Zirkustieren von den Behörden systematisch erfasst und schneller
ausgetauscht werden. Amtstierärzten soll so der Vollzug der
Tierschutzbestimmungen erleichtert werden. "Die gravierenden
Vollzugsprobleme mit Zirkustieren werden durch das Zentralregister
jedoch nicht gelöst. Denn selbst bei groben Verstößen beschlagnahmen
die zuständigen Behörden Zirkustiere nur äußerst selten", sagt
Pietsch. Da geeignete Auffangstationen vor allem für Exoten fehlen,
ist die Einziehung kranker und leidender Wildtiere äußerst schwierig.

Die Tierhaltung im Zirkus wird durch unverbindliche Leitlinien
beschrieben. Die Vorgaben sind aus Sicht des Tierschutzes bei weitem
nicht ausreichend und gewährleisten für Wildtiere in keiner Weise
eine artgemäße Haltung. Doch selbst diese Minimalanforderungen werden
in der Praxis von vielen Zirkusbetreibern nicht eingehalten. Im
Zirkus leiden exotische Wildtiere regelmäßig unter fehlender
Bewegung, Verhaltensstörungen und den zahlreichen Transporten.
Mangelhafte Pflege und Ernährung führen häufig zu einem schlechten
Gesundheitszustand der Tiere.

"Bundesminister Seehofer muss den Bundesratsbeschluss von 2003
rasch umsetzen. Dabei darf sich ein Verbot aus Tierschutzsicht nicht
auf Affen, Bären und Elefanten beschränken. Auch für Tiger, Löwen,
Giraffen, Flusspferde, Nashörner, Robben und andere exotische
Wildtiere sind die Haltungsbedingungen im Zirkus untragbar. Wirklich
gelöst werden bestehende Probleme nur durch ein generelles
Wildtierverbot", so Pietsch.

Viele europäische Länder haben die Haltung von Wildtieren im
Zirkus inzwischen verboten oder stark eingeschränkt. Dazu gehören z.
B. Österreich, Ungarn, Bulgarien, Kroatien, Belgien, Lettland,
Estland, Finnland, Dänemark und Schweden." An diesen Ländern muss
sich Minister Seehofer orientieren, wenn er für Deutschland in der EU
eine Vorreiterrolle beim Tierschutz beansprucht."

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17477
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Presserückfragen an VIER PFOTEN:

Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: 040/399 249 -66, 0170-55028260
E-Mail: beate.schueler@vier-pfoten.org


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