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Paritätischer warnt vor Kommerzialisierung der Kinderbetreuung / Verband legt Anforderungskatalog zur Qualität in Kindertageseinrichtungen vor

Geschrieben am 20-03-2008

Berlin (ots) - Als "fatalen Irrweg" kritisiert der Paritätische
Wohlfahrtsverband das Vorhaben der Bundesfamilienministerin,
zukünftig auch gewinnorientierte Kindertagesstätten finanziell zu
fördern. Der Verband warnt vor einer Kommerzialisierung der
Kinderbetreuung und Qualitätsverlusten. In diesem Zusammenhang legte
der Paritätische einen Anforderungskatalog für die Qualität in
Kindertageseinrichtungen vor.

"Im Mittelpunkt von Bildung und Erziehung hat das Kind und nicht
der Profit zu stehen. Wir brauchen weder Elitekindergärten noch
Bildungsdiscounter. Genau einer solchen Entwicklung leistet die
Öffnung der Kinderbetreuung für kommerzielle Anbieter Vorschub",
warnt die Vorsitzende des Paritätischen Heidi Merk. Der
Gesetzesentwurf aus dem Familienministerium sei als Signal zu werten,
dass für den quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung,
Qualitätsverluste bewusst in Kauf genommen werden. "Der Ausbau der
Kindertagesplätze darf nicht dazu führen, dass es lediglich noch um
Betreuung und nicht mehr um Bildung geht", so die
Verbandsvorsitzende. Schon heute sei die Fachkraft-Kind-Relation
vielerorts völlig unzureichend. Eine anspruchsvolle Bildungs- und
Erziehungsarbeit sei unter diesen Bedingungen kaum zu gewährleisten.
Auch bei der Aus- und Weiterbildung des Erziehungspersonals sei
erheblicher Nachholbedarf gegeben. "In dieser Situation ist ein
Preiswettbewerb zu Lasten der Qualität das Letzte, was unsere Kinder
brauchen," so Merk.

In dem heute der Öffentlichkeit vorgelegten Anforderungskatalog
zur Strukturqualität in Kindertageseinrichtungen kritisiert der
Verband daher den einseitigen Fokus auf den quantitativen Ausbau der
Betreuungsangebote und fordert die Politik auf, sich endlich der
bisher vernachlässigten Frage nach dem qualitativen Ausbau zu
stellen. "Um neben dem quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung auch
die Qualität der Bildungs- und Erziehungsarbeit zu gewährleisten,
braucht es entsprechende Rahmenbedingungen", betont Merk, "jedes Kind
sollte uns das wert sein."

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69874
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69874.rss2

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636-305


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