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Saarbrücker Zeitung: DIW-Ökonom Steinherr rechnet nur noch mit Wachstum von 1,5 Prozent - Zinssenkung der EZB gefordert

Geschrieben am 18-03-2008

Berlin / Saarbrücken (ots) - Angesichts der Finanzmarktkrise in
den USA rechnet der Abteilungsleiter Konjunktur des Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Alfred Steinherr, für
Deutschland in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum von 1,5
Prozent, statt der von der Bundesregierung prognostizierten 1,7
Prozent. Steinherr sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe),
der hohe Euro-Kurs und die wirtschaftliche Schwäche der USA würden
nicht ohne Folgen bleiben. "Ich kann nicht verstehen, dass es immer
noch Leute gibt, die einen Dollarkurs von 1,55 für unschädlich
halten". Die USA seien Konkurrenten auf den internationalen Märkten
und hätten ihre Marktposition wegen der Währungsrelation verbessert,
ebenso China und andere asiatische Länder. "Das ist für die deutschen
Exporteure zunehmend ein Problem". Steinherr verwies darauf, dass
EADS und BMW bereits außerhalb des Euro-Raumes, in den USA,
investieren wollen. Die Binnennachfrage könne die Konjunktur nicht in
dem von der Bundesregierung erwarteten Ausmaß stützen. "Wir warten
schon lange darauf, dass der Konsum anspringt. Bisher vergeblich. Und
bei der gegenwärtigen Lage wird das so schnell auch nicht geschehen".
Steinherr widersprach Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann, der ein
Eingreifen der Regierungen wegen der Finanzmarkt-Turbulenzen
gefordert hatte. Das sei in Europa "anders als in den USA" noch nicht
notwendig. "Allerdings wird die EZB reagieren müssen", sagte der
64-jährige Wissenschaftler. "Eine Zinssenkung ist unausweichlich".

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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