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Rheinische Post: Wie Beck den Wortbruch übt Kommentar VON STEFAN REKER

Geschrieben am 10-03-2008

Düsseldorf (ots) - Es sprach der SPD-Chef: "Ich glaube nicht, dass
man es eine Lüge nennen kann, wenn man eine feste Absicht hat und,
wenn der Wähler anders entscheidet, dann in eine andere Richtung
geht." So lautete gestern Kurt Becks Antwort auf die Frage seiner
Glaubwürdigkeit nach dem Wortbruch von Hessen. Offenbar will er der
SPD einen machtpolitischen Blankoscheck verschaffen. Doch damit hat
er seine größte Stärke als möglicher Kanzlerkandidat, nämlich sein
Profil als vielleicht etwas provinzieller, aber standhafter und
vertrauenswürdiger Mann, selbst zerstört. Es vervollständigt Becks
Tragik, dass er zwar eine verstärkte inhaltliche Auseinandersetzung
mit der Linkspartei ankündigte, dafür aber kein einziges mitreißendes
Thema anzubieten hatte. Erst auf Nachfrage beteuerte Beck, dass 2009
die Wahl eines SPD-Kanzlers mit Stimmen der Linken nicht in Frage
komme. Ähnliche Zusagen gab es vor der Hessen-Wahl zuhauf, auch von
Beck. Was sie wert sind, hat der Vize-Vorsitzende der hessischen
SPD-Fraktion, Jürgen Walter, mit erfrischender Klarheit gesagt:
"Sollte Kurt Beck vor der Bundestagswahl behaupten, er würde sich auf
keinen Fall mit den Stimmen der Linken zum Kanzler wählen lassen,
dann wäre das nur Kabarett." Dieses Kabarett hat Beck soeben
aufgeführt. Das Publikum muss nur noch entscheiden, ob es lachen oder
weinen soll.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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