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Südwest Presse: Kommentar zu Bildung

Geschrieben am 15-05-2006

Ulm (ots) - Bestürzend ist nicht nur die Tatsache, dass das
deutsche Schulsystem bei der Förderung der Migrantenkinder völlig
versagt. Bestürzend ist auch, dass die Reaktionen auf die
internationalen Schulvergleichsstudien inzwischen absolut
vorhersehbar sind und nicht erkennen lassen, dass sich bald etwas zum
Besseren wenden wird.
Stets werden, je nach politischer Couleur, nur Ausschnitte des
Problems wahrgenommen: Die einen verlangen mehr Förderung im
Kindergarten, um nicht an die heiklen Fragen des Bildungssystems
rühren zu müssen. Die anderen sehen vor allem in der frühen Selektion
und der Dreigliedrigkeit des Schulsystem die Ursache für die Misere.
Wer aber den erschreckenden internationalen Rückstand aufholen und
den sich ansammelnden sozialen Sprengstoff entschärfen will, muss
sich eingestehen: In der Vergangenheit wurden derart viele Fehler
gemacht, dass es jetzt nicht reicht, hier und da ein wenig
Flickschusterei zu betreiben.
Ein wirklich großer Wurf ist erforderlich, einer, der alle Elemente
in sich vereint: die Kindergartenpflicht ab drei Jahren, massive
Sprachförderung, ein Ende der frühen Selektion in der Grundschule und
die Abschaffung der Hauptschule, in der sich zu viele Probleme
sammeln, als dass sie dort noch gelöst werden könnten.
Einiges davon wird richtig teuer werden. Am teuersten aber ist es,
heute die Sozialfälle von morgen zu produzieren.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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