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Südwest Presse: Kommentar zu den Gaspreisen

Geschrieben am 05-03-2008

Ulm (ots) - Mit dem gestrigen Rundumschlag bei 35 Gasversorgern
schafft das Bundeskartellamt einen Präzedenzfall: Die
Energiewirtschaft darf sich darauf einstellen, dass mit den
Wettbewerbshütern künftig noch weniger gut Kirschen essen sein wird
als bislang schon.
Die Bonner signalisieren mit der Einleitung von Missbrauchsverfahren
in großem Stil, dass sie gewillt sind, die neue Rechtslage rigoros zu
exekutieren, die die Gewichte zu ihren Gunsten verschoben hat. Denn
inzwischen sitzen nicht mehr die Kartellwächter am kürzeren Hebel,
sondern die Energieversorger. Sie müssen jetzt nachweisen, dass ihre
Preise angemessen und nicht überhöht sind. Wer zwischen 25 und 45
Prozent mehr nimmt als die Konkurrenz, wird sich schwer tun mit
Einlassungen der Art, dass sich diese Differenz etwa aus den
örtlichen geologischen Gegebenheiten ergibt.
Für die Verbraucher ist das eine gute Nachricht. Sie eröffnet ihnen
die Aussicht auf günstigere Gaspreise. Doch Vorsicht: Großartig
werden die Preissenkungen nicht ausfallen, sondern sich eher im
Cent-Bereich bewegen. Das liegt zunächst daran, dass die vom
Kartellamt untersuchten Preisbestandteile nur gut die Hälfte des
Preises abdecken, den die Verbraucher zu bezahlen haben. Der
Hauptgrund aber ist, dass in der deutschen Gaswirtschaft noch immer
der unausgesprochene Grundsatz gilt: Es gibt zwar Wettbewerb, doch
niemand kann uns zwingen, ihn auch offensiv umzusetzen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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