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stern: Heide Simonis stürzte als Unicef-Vorsitzende über Spitzelvorwürfe

Geschrieben am 05-03-2008

Hamburg (ots) - Der Rücktritt von Heide Simonis als Vorsitzende
der deutschen Unicef hat offenbar andere Hintergründe als bisher
bekannt. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am
Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, sollen die Aktivitäten
ihres Büroleiters Matthias Beigel der eigentliche Grund für die
Demission gewesen sein. Beigel hat offenbar bereits im Frühjahr 2007
versucht, Unicef-Mitarbeiter zur Beobachtung ihres Geschäftsführers
Dietrich Garlichs zu bewegen.

Laut einer Notiz, die ein leitender Unicef-Angestellter verfasst
hat und die dem stern vorliegt, habe Beigel diesen Angestellten
aufgefordert, "von wichtigen im Hause stattfindenden Gesprächen
Aktennotizen zu fertigen, insbesondere von Gesprächen mit Herrn
Garlichs". Auf Nachfrage dieses Mitarbeiters habe Beigel gesagt,
"dass er eine solche Aufforderung nicht ohne Rückendeckung von Frau
Simonis aussprechen würde". Diese Behauptung "ist falsch", sagte
Beigel jetzt dem stern. "Eine unmittelbare oder mittelbare
Aufforderung meinerseits hat es nie gegeben."

Dennoch kam es am 2. Februar in der Unicef-Vorstandssitzung zum
Eklat, als Garlichs die Notiz verlas. "Da muss ich jetzt erst mal
Luft holen und bis 10 zählen", soll Heide Simonis nach dem stern
vorliegenden Informationen gesagt haben. Sie behauptete, diesen
Auftrag habe sie nie gegeben. Gegenüber dem stern bleibt sie bei
dieser Darstellung. Auch von einem Brief Beigels an die Kölner
Polizei, den Garlichs ebenfalls erwähnte, wollte sie in der Sitzung
nichts gewusst haben.

Inzwischen hat sie zugegeben, von mindestens einem dieser
denunzierenden Briefe Kenntnis gehabt zu haben. Dem stern gegenüber
reduzierte sie das wiederum: "Es war nur eine halbseitige Aktennotiz,
die mir Beigel am Telefon vorgelesen hat." Beigel war wegen seiner
Briefe an die Polizei, die er unter dem Briefkopf "Deutsches Komitee
für Unicef - Persönliches Büro Heide Simonis" verfasste, bereits in
die Kritik geraten. Die Schreiben enthalten schwere Vorwürfe
gegenüber Garlichs, auch Details über sein Privatleben sollen dort
ausgebreitet worden sein.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Für Rückfragen: stern-Mitarbeiter Christian Parth, Tel. 0177/23 13
719


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