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Allg. Zeitung Mainz: Fatale Fehleinschätzung (Kommentar zu Lokführern)

Geschrieben am 04-03-2008

Mainz (ots) - Gewerkschaftschef Manfred Schell will die Republik
im Kampf um einen eigenständigen Tarifvertrag erneut in Geiselhaft
nehmen. Auf viel Verständnis kann der GDL- Funktionär dabei jedoch
nicht mehr hoffen. Denn erstens versteht kaum noch jemand, worum es
in diesem Konflikt eigentlich geht. Über kräftige Lohnerhöhungen und
eine Senkung der Arbeitszeit sind sich Arbeitgeber und Gewerkschaft
schließlich schon vor Wochen einig geworden. Zweitens werden
Urlaubern und Feiertagsreisenden die Ferienzeit mächtig vergällt,
wenn tatsächlich alle Räder stillstehen. Vom wirtschaftlichen Schaden
für das ganze Land und die Bahn ganz abgesehen. Der Konflikt dreht
sich immer noch um die gleiche Frage. Dürfen die Lokführer künftig
ganz unabhängig von allen anderen Bahngewerkschaften Forderungen
erheben oder müssen sich die drei Bahngewerkschaften vor jeder
Tarifrunde abstimmen, wie es die Bahn verlangt? Beide Seiten haben
darauf spekuliert, dass die jeweils andere angesichts des
Kompromisses in diesem Punkt nachgibt, was einer fatalen
Fehleinschätzung gleichkommt. Deshalb droht nun ein noch härterer
Arbeitskampf. Am Ende gibt es womöglich nur Verlierer: Die Kunden,
weil der Zugverkehr ruht, die Wirtschaft, weil Produktionsausfälle
drohen, die Bahn, weil der finanzielle Schaden enorm ist und die GDL
selbst, weil die Politik ihr das Streikrecht nach einem unbefristeten
Ausstand beschneiden wird.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
crossmedia@vrm.de


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