(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Spiel mit dem Leben (Kommentar zur Bundeswehr)

Geschrieben am 04-03-2008

Mainz (ots) - Zu viele Soldaten der Bundeswehr sind zu dick, dazu
rauchen sie auch noch wie die Schlote und die Ausrüstung ist nach wie
vor mangelhaft. Wer mit solch einer Armee weltweit erfolgreich zu
Friedensmissionen aufbrechen will, muss sich ernsthaft fragen lassen,
ob er weiß, was Verantwortung bedeutet. Verteidigungsminister Jung
offenbar nicht, wie seine Reaktion auf den Bericht des
Wehrbeauftragten beweist. Die körperliche Konstitution der Soldaten
wäre mit strammer Ausbildung und konsequentem täglichen Training
relativ schnell zu verbessern, wenn man denn im dienstlichen Alltag
darauf achten würde. Die seit langem bekannten und immer wieder
beklagten Mängel bei der Ausrüstung wiegen weit schwerer. Der Auftrag
der Bundeswehr hat sich mit dem Niedergang des Kommunismus völlig
verändert. Das war 1989. Was ist seitdem passiert? Offenbar viel zu
wenig. Bis heute hat sich diese völlig veränderte Welt weder bei der
Ausrüstung noch bei Ausbildung niedergeschlagen. Statt schwerer
Kampfpanzer braucht es per Lufttransport schnell verlegbare
Hubschrauber und gepanzerte Fahrzeuge, die die Soldaten wirksam
schützen, egal ob in Afrika, am Hindukusch oder im Kosovo. Der Feind
kommt nämlich nicht mehr in Divisionsstärke aus dem Osten, sondern
zumeist in kleinen Gruppen aus dem Hinterhalt. Die Ausbildung der
Truppe und auch ihre Organisation muss dem endlich angepasst werden.
Wer beim Erhalt von Recht und Ordnung auf dieser Welt ein deutliches
Wort mitreden will, muss mit den Nationen, die so etwas leisten
können, auch mithalten können. Das kostet viel Geld. Wer das nicht
einsieht, spielt mit dem Leben der Männer und Frauen in Uniform.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
crossmedia@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

123665

weitere Artikel:
  • Allg. Zeitung Mainz: Fatale Fehleinschätzung (Kommentar zu Lokführern) Mainz (ots) - Gewerkschaftschef Manfred Schell will die Republik im Kampf um einen eigenständigen Tarifvertrag erneut in Geiselhaft nehmen. Auf viel Verständnis kann der GDL- Funktionär dabei jedoch nicht mehr hoffen. Denn erstens versteht kaum noch jemand, worum es in diesem Konflikt eigentlich geht. Über kräftige Lohnerhöhungen und eine Senkung der Arbeitszeit sind sich Arbeitgeber und Gewerkschaft schließlich schon vor Wochen einig geworden. Zweitens werden Urlaubern und Feiertagsreisenden die Ferienzeit mächtig vergällt, wenn tatsächlich mehr...

  • Wiesbadener Kurier: Kommentar zu Hessen/SPD Wiesbaden (ots) - Kommentar zu Hessen/SPD: Etwas mehr als fünf Wochen sind seit der Landtagswahl vergangen. Etwas mehr als fünf Wochen hat die SPD gebraucht, bis sie von ihrem Versprechen abgerückt ist: Niemals mit den Linken. Dass die Sozialdemokraten in dieser Zeit jemals ernsthaft Alternativen erwogen haben, wird ihnen niemand abnehmen. Schon vor der Wahl hatte die SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti die FDP verprellt, indem sie ihr Flexibilität in Machtfragen unterstellte. Die Weigerung der Liberalen, mit der SPD in Bündnisverhandlungen mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG zu Ypsilanti Rostock (ots) - Selbst wenn die Regierungsbildung in Wiesbaden längst nicht mehr Becks Bier, sondern Sache Ypsilantis ist - es ist auch der Richtungsstreit in der SPD um die Haltung zur Linkspartei, der die Wahlsiegerin nun zur Wortbrüchigen macht. Aber Wortbruch ist in der Politik bekanntlich kein Beinbruch. Andrea Ypsilanti hat faktisch keine andere Wahl als die eines rot-grünen Minderheitskabinetts mit Duldung der Linken, will sie bis zum 5. April regierungsfähig sein. Eine Große Koalition mit Alpha-Wolf Roland Koch ist so illusorisch mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Brand in Ludwigshafen Halle (ots) - Das verheerende Feuer in Ludwigshafen war nicht das Werk von ausländerfeindlichen Brandstiftern. Gott sei Dank. Dennoch wird das Inferno in andächtiger Erinnerung bleiben. Erschreckend war die Entschlossenheit, mit der hier lebende Türken deutsche Täter ausgemacht haben wollten. Unerträglich das Verhalten des türkischen Regierungschefs Erdogan, der die aufgeheizte Stimmung für politische Spielchen nutzte. Skrupellos die Berichterstattung türkischer Medien, die Deutschland als eine Nation mordender Neonazis beschrieben. Bedenklich mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: CSU-Innenpolitiker Uhl kritisiert nach Wahlschlappe das Führungsduo seiner Partei Köln (ots) - Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, hat nach der Schlappe seiner Partei bei den Kommunalwahlen in Bayern Kritik am CSU-Führungsduo aus Ministerpräsident Günther Beckstein und Parteichef Erwin Huber geübt. "Dass die CSU mit einer Stimme spricht, das fehlt noch", sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Beckstein und Huber müssten sich mehr auf das Wesentliche konzentrieren. "Zurzeit sagt der eine etwas Richtiges zu dem einen Thema, und der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht