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Neues Deutschland: zur rot-grünen Einigung in Hessen

Geschrieben am 04-03-2008

Berlin (ots) - Lange hat es gedauert, bis Andrea Ypsilanti über
ihren Schatten sprang. Die damit ad absurdum geführten
Unvereinbarkeitsschwüre der SPD gegenüber der LINKEN zeigen das
dramatische Tempo der Geschehnisse, das die politische Fantasie
vieler Beteiligter zuweilen offenbar weit überflügelt. Auch wenn
anscheinend nur Grundrechenarten nötig waren, diese Situation
vorauszusagen.
Ihr persönliches Risiko zu scheitern hat Ypsilanti damit nicht
wesentlich gemindert. Immerhin wurde ihr das Schicksal der einstigen
Kieler Regierungschefin Heide Simonis oft und plastisch in Erinnerung
gerufen. Dass sie es dennoch wagt, zeugt von Courage. Ob die
sprichwörtliche linke gesellschaftliche Mehrheit damit einen
Durchbruch feiern sollte und ob weiterführende Kooperationsversuche
das Attribut »links« dann noch verdienen, bleibt offen.
Doch die hessische SPD hatte zu entscheiden: Wortbruch, wie ihn die
politische Konkurrenz ihr wegen des ungeklärten Verhältnisses zur
LINKEN vorwirft, oder Wortbruch gegenüber dem Wähler. Ihm eine
weitere Regentschaft Roland Kochs zuzumuten, obwohl sie es in der
Hand hatte, diese zu beenden, wäre einer Bitte um Bestrafung durch
die eigene Kleintel gleichgekommen. Wieder einmal. Der Verzicht auf
einen Regierungsversuch wäre Ypsilanti mindestens ebenso übel
genommen worden wie nun vielfach sicher der Rückgriff auf die
LINKEN-Stimmen. Die Berliner SPD-Spitze hat sich rechtzeitig jeder
Verantwortung entledigt.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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