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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Castro

Geschrieben am 25-02-2008

Bielefeld (ots) - Die letzten freien Wahlen auf Kuba liegen
mindestens 50 Jahre zurück, falls es je welche gegeben haben sollte.
Der einst große Fidel Castro, der sich in den Anfangsjahren seiner
Mehrheiten sicher sein konnte, hat sich auf demokratische Experimente
nie eingelassen.
Deshalb können jetzt auch nur solche Beobachter vom Ergebnis der
Staatsratswahlen überrascht sein, die die Zuckerinsel aus dem
Blickwinkel sozialrevolutionärer Romantik sehen. Dass Menschen dort
hungern, das Gesundheitssystem längst nicht mehr funktioniert und
Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wollen die meisten nicht
wahrhaben.
Raúl Castro hat formal die Staatsführung von seinem Bruder
übernommen, zugleich sind die alten Kräfte um ihn herum im Amt
geblieben. Von Neuerern oder gar einem Generationswechsel fehlt jede
Spur.
Umfassende Reformen sind nicht zu erwarten. Der Staatsbankrott und
die Apartheid zwischen den Besitzern harter und weicher Währung haben
das Land dermaßen weit zurückgeworfen, dass jede kleinere Lockerung
der polizeistaatlichen Verhältnisse zur Massenflucht und zum Chaos
führen würde. Deshalb kann sich das System Castro gar nicht öffnen,
selbst wenn es das ehrlich wollte.
Raúls Aufruf zu mehr Anstrengungen und mehr Disziplin klingt für die
Kubaner nicht wie ein freundlicher Appell, sondern eher wie eine
Drohung. Reinhard Brockmann

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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