 LVZ: SPD-MdB Weißgerber: Öffnung zur Linken im Westen bringt Verluste für die SPD mit sich / Eine Rechnung, die nicht aufgehen kann
Geschrieben am 21-02-2008 |
Leipzig (ots) - Der dem konservativen SPD-Flügel angehörende
SPD-Bundestagsabgeordnete Gunter Weißgerber erwartet einen weiteren
Schrumpfungsprozess beim Wählerpotential für die SPD, sollte es zu
einer Wahl von Andrea Ypsilanti zur hessischen Ministerpräsidentin
unter Hinnahme der Stimmen der Linkspartei kommen. In einem Gespräch
mit der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) meinte der
Politiker: "Zur Mitte hin verlieren wir wesentlich mehr, als wir in
Richtung Links dazu gewinnen könnten. Das ist eine Rechnung, die für
die SPD nicht gut ausgehen kann." Aber ihn "überrascht eigentlich gar
nichts mehr", räumte er ein. Unter Hinweis auf entsprechende
Denkmodelle von SPD-Chef Kurt Beck sagte der Parlamentarier: "Rein
machtstrategisch auf den Tag betrachtet sind das schon rationale
Überlegungen. Aber sie tragen nicht über den Tag hinaus."
Auf die Frage, ob er die Partei verlasse, sollte sich die SPD auch
im Westen mit der Linkspartei einlassen, stellte Weißgerber fest:
"Ich trete deshalb nicht aus, aber die Entwicklung schaue ich mir
schon an. Im Moment gibt es ja noch die gültige Festlegung, dass die
SPD auf Bundesebene mit der Linkspartei ganz sicher nicht gemeinsame
Sache macht." Sollte sich das im Bund ändern, müsste er sich das aber
"noch einmal schwer überlegen".
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
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