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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Liechtenstein

Geschrieben am 20-02-2008

Heidelberg (ots) - Natürlich muss sich ein "Großstaat" wie die
Bundesrepublik von einer Steueroase nicht ungestraft öffentlich
runterputzen lassen, wie es das Fürstenhaus in Vaduz tat. Angela
Merkel hat die nötigen Klarstellungen gestern gegenüber dem
liechtensteinischen Regierungschef Hasler besorgt. Allerdings, die
selbstgerechte Tonlage, in der sich jetzt Politiker aller Couleur
überbieten, wirkt eine Spur zu schrill. Dass Politiker Milliarden an
ehrlich bezahlten Steuergeldern verplempern, dass sie es selbst mit
der Anzeigegenauigkeit nicht so ernst nehmen, wie gerade der Fall
Schily zeigt, dass sie in Sachen Selbstbedienung permanent ein
schlechtes Vorbild abgeben, das alles hat ebenfalls mit der
moralischen Krise zu tun, in die wir uns selbst hineinsteigern. Von
den vielen Parteispendenaffären gar nicht zu reden. Und dass sich
alle Parteien mit Blick auf die Hamburg-Wahl als Oberstaatsanwälte
der Anständigkeit aufführen, kommt noch hinzu. Wir haben ein Problem,
das sich offenbar bis in den Kern der Gesellschaft hineingefault hat,
wie die Fälle Zumwinkel und Betzl beweisen. Aber mit Hysterie bekommt
man es bestimmt nicht weg. Die Angelegenheit illustriert ein
gestörtes Verhältnis zwischen Bürger und Staat.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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