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Neues Deutschland: zum Skandal um den Post-Chef

Geschrieben am 14-02-2008

Berlin (ots) - Die Zumwinkels hatten gestern Besuch. Ziemlich früh
kamen die Beamten - und mit ihnen Journalisten, die freudig das Lied
»Manager sind Schweine« anstimmten. Peinlich war das den Zumwinkels.
Aber dann haben sie einen nicht unbeträchtlichen Betrag hinterlegt.
Leute wie die Zumwinkels haben für solche Fälle trotz
millionenschwerer Transfers auf Liechtensteiner Konten immer noch
kleinere Reserven auf heimischen Banken. Da war die morgendliche
Aufregung in der Villa Zumwinkel nur noch halb so schlimm. Und ab
ging die Post für den Post-Chef: Der Haftbefehl gegen ihn wurde
ausgesetzt.
Die Zumwinkels konnten eigentlich immer gut mit dem Staat.
Kunststück! Früher hat die Post dem Bund ganz gehört, heute ist der
immer noch größter Aktionär der Firma, von der die Zumwinkels ihr
bescheidenes jährliches Salär in Millionenhöhe beziehen. Und als vor
ein paar Monaten die Zumwinkels auf einen Schlag eigene Aktien der
Post, deren Wert im Zuge der Mindestlohn-Einführung gestiegen war,
für fast fünf Millionen veräußerten, gab's schließlich auch nur ein
wenig Stirnrunzeln.
Und jetzt so ein Aufriss! Rücktrittsforderungen gar! Wo kämen wir
denn da hin, wenn alle Manager, die sich in diesem Lande kräftig
selbst bedienen, zurücktreten würden. Die Deutschland AG wäre
führungslos. Und was eigentlich können die Zumwinkels dafür, dass es
für ihren Reichtum in diesem Lande oder in Steuerparadiesen immer
Schlupfwinkel gibt?

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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