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Südwest Presse: Kommentar zu Erdogan, Ausgabe vom 11.2.08

Geschrieben am 10-02-2008

Ulm (ots) - Man muss nicht alles in Bausch und Bogen verdammen,
was der türkische Ministerpräsident Erdogan bei seinem
Deutschlandbesuch angeregt hat. Wenn Jugendliche aus türkischen
Familien die Sprache ihrer Eltern besser beherrschen, kann ihnen das
beim Deutschlernen oder aber bei ihrer späteren Berufstätigkeit
durchaus helfen. Bislang wird gerade das Sprachpotenzial von Kindern
mit türkischem Hintergrund zu wenig gefördert.
Dafür muss jedoch nicht die Zahl ausländischer Gymnasien in
Deutschland steigen, sondern der Anteil ausländischer Jugendlicher,
die an deutschen Gymnasien und Hochschulen erfolgreich sind.
Der Grundstein dazu wird ganz früh gelegt. In Kindergärten muss
endlich intensive Sprachförderung betrieben werden. Was hier versäumt
wird, weil es Geld und Personal kostet, kann später kaum mehr
nachgeholt werden.
Deutschland benötigt gut ausgebildete Kräfte mit und ohne
Migrationshintergrund. Darauf müssen auch die Kultusminister hin
arbeiten. Lehrer aus der Türkei braucht man dafür nicht. An diesem
Punkt geht Erdogans Vorschlag zu weit; mehr noch, er ist im Ansatz
falsch.
Jugendliche sind neben der Sprachschulung auf Lehrer angewiesen, die
ihre schwierige Realität verstehen. Pädagogen mit ausländischem
Hintergrund könnten das leisten. Sie müssen aber in Deutschland
ausgebildet sein.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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