(Registrieren)

Köhler trifft befreite Kindersoldaten

Geschrieben am 05-02-2008

Friedrichsdorf / Gulu, 5. Februar 2008 (ots) - Bundespräsident
Köhler trifft ehemalige Kindersoldaten

- Staatsoberhaupt informiert sich in Gulu über World
Vision-Projektarbeit

- Nach 20 Jahren Bürgerkrieg fordern Hilfsorganisationen mehr
internationalen Druck

Bundespräsident Horst Köhler hat heute in Nord-Uganda das
Flüchtlingscamp Coo Pe (sprich Tschau Pe) besucht, in dem die
Kinderhilfsorganisation World Vision sich um die Wiedereingliederung
von ehemaligen Kindersoldaten kümmert. Rund 100 Tänzer mit klingenden
Schellen an den Füßen begrüßten das Staatsoberhaupt mit dem
traditionellen Königstanz. Für das Acholi-Volk, das seit 21 Jahren
unter einem Bürgerkrieg leidet, war Köhlers Besuch ein großes
Ereignis.

Die Direktorin von World Vision Uganda, Rudo Kwaramba, übergab dem
Bundespräsidenten ein Bild, auf dem Kinder ihren Wunsch nach Frieden
gemalt hatten. "Wir freuen uns sehr, dass der deutsche
Bundespräsident uns seine Aufmerksamkeit schenkt und hoffen, dass
sein Besuch dabei hilft, den Bürgerkrieg hier in Uganda endlich
friedlich zu beenden", sagte Rudo Kwaramba.

Präsident Köhler und seine prominenten Begleiter, der BAP-Musiker
Wolfgang Niedecken und der Filmemacher Volker Schlöndorff, hatten
auch Gelegenheit, persönlich mit ehemaligen Kindersoldaten zu
sprechen. Die Jungen und Mädchen schilderten mit eindringlichen
Worten ihre Schicksale und beschrieben, wie sie von der Rebellenarmee
aus ihren Heimatdörfern entführt, zum Kämpfen gezwungen und
missbraucht wurden.

Nach ihrer Befreiung oder Flucht sind Kindersoldaten ihren
Verwandten keineswegs immer willkommen. Viele Kinder wurden
gezwungen, ihre eigenen Verwandten und Nachbarn zu töten oder zu
verstümmeln. Damit sollte es ihnen unmöglich gemacht werden, in ihre
Familien zurückzukehren. Mithilfe von Theaterstücken versuchen die
ehemaligen Kindersoldaten, der Dorfbevölkerung verständlich zu
machen, dass sie in erster Linie Opfer des Krieges sind. In von World
Vision unterstützten Kinderclubs können die Jugendlichen ihre
Probleme besprechen und aufarbeiten. Außerdem erhalten sie eine
Berufsausbildung und ein Startkapital oder - wenn sie noch jünger
sind - Material für den Schulbesuch.

World Vision ist seit 1986 in Uganda tätig. Die Arbeit in 22
Schwerpunktprojekten und 46 integrierten Entwicklungsprojekten hilft
rund zehn Millionen bedürftigen Menschen im Land, davon mehr als vier
Millionen Kindern. Wolfgang Niedecken engagiert sich in Deutschland
als Botschafter der "Kinder des Krieges" und hat ihnen den Song "Noh
Gulu" gewidmet. Bei seinem ersten Besuch hatten die Kinder in Gulu
den Musiker gebeten, sie nicht zu vergessen. Diesmal richteten sie
diese Worte in Liedern an Bundespräsident Köhler.

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
Katastrophenhilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2006 wurden 229 Projekte in 46 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft
mit rund 23.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. World Vision
unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem
Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen.
World Vision Deutschland ist Mitglied im Aktionsbündnis gegen AIDS.
Weitere Infos unter www.worldvision.de

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
Interviews mit deutschsprachigen Experten vermittelt Pressesprecherin
Silvia Holten (Gulu/Uganda): +49 175 2959758 oder die Pressestelle
(06172) 763-151. Weitere Infos im Internet
www.worldvision.de/kindersoldaten.

TV-REDAKTIONEN können eine fertige Kurz-Reportage aus Gulu zur
Situation der Kindersoldaten in Uganda abrufen, bei AZ-Media im
Schaltraum, Tel. (030) 24755-129.

O-TÖNE von einer ehemaligen Kindersoldatin und dem Friedensexperten
Steffen Emrich unter:
www.worldvision.de/presse_medienservice_radio-o-toene.php


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

118038

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Grünen-Spitzenkandidatin in Hamburg: Schwarz-Grün ist unrealistisch Berlin (ots) - Berlin. Die Spitzenkandidatin und Fraktionschefin der Grünen in Hamburg, Christa Goetsch, hat Spekulationen um eine schwarz-grüne Koalition in Hamburg eine Absage erteilt. "Spekulationen um eine schwarz-grüne Koalition sind theoretisch und inhaltlich zurzeit unrealistisch", sagte Goetsch dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Göetsch sagte: "Wir kämpfen für grüne Themen und für eine rot-grüne Regierung. " Koalitionsverhandlungen würden, so Goetsch, zunächst vom Landesmitgliedergremium beschlossen werden müssen. Bei mehr...

  • Der Tagesspiegel: Bremer Umweltsenator: Wir müssen wegkommen von der SPD als alleinigen Koalitionspartner. Christa Goetsch, Grünen-Spitzenkandidatin in Hamburg: Schwarz-Grün ist unrealistisch Berlin (ots) - Berlin. Ex-Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) gerät wegen seiner Äußerungen zu rot-rot-grünen Bündnissen in den eigenen Reihen immer stärker in die Kritik. Grünen-Parteiratsmitglied Reinhard Loske warf Trittin vor, die Linkspartei aufzuwerten. "Es ist falsch, der Linken, die sich bislang nur durch blanken Populismus hervortut, jetzt die Tür sperrangelweit zu öffnen", sagte der Bremer Umweltsenator dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwoch-Ausgabe). Zugleich plädierte Loske für eine Öffnung seiner Partei auch zur CDU: "Richtig mehr...

  • LVZ: Grünen-Chefin Roth erteilt Bündnissen mit der Linken klare Absage: Lafontaine sei wie Söder / Merkels Politik hat Union und Grüne weiter denn je auseinander gebracht Leipzig (ots) - Grünen-Parteichefin Claudia Roth hat eine klare Absage an Koalitionsüberlegungen mit der Linken unter anderem mit populistischen Meinungen von Links-Parteichef Oskar Lafontaine begründet. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) sagte Frau Roth: "Angesichts der öffentlichen Festlegungen von Oskar Lafontaine, der über Fremdarbeiter in Deutschland klagt, der die Türkei aus Europa ausgrenzt, der über die Möglichkeit nachdenkt, Folter bei uns zuzulassen, um nur die schlimmsten Beispiele zu nennen, sehe ich mehr...

  • Der Tagesspiegel: Nationale Akademie: Olbertz bekräftigt Führungsanspruch der Leopoldina Berlin (ots) - In der Diskussion um die nationale Akademie der Wissenschaften sieht Jan-Hendrik Olbertz, Kultusminister von Sachsen-Anhalt, die Leopoldina als "Zentrale, von der aus alles organisiert wird". Die Verantwortung für die von der Nationalakademie angebotene "wissenschaftlich gestützte Politikberatung" müsse bei der Leopoldina, der in Halle beheimateten Akademie der Naturforscher liegen. "Das muss unstrittig sein", sagte Olbertz (parteilos) dem Tagesspiegel (Mittwochsausgabe) im Interview. Bei der konstituierenden Sitzung der mehr...

  • Der Tagesspiegel: Streit um Verfassungsgerichts-Vize: Unionsfraktion beharrt auf neuem Kandidaten Berlin (ots) - Berlin - Im Streit um den Kandidaten für das Vizepräsidentenamt des Bundesverfassungsgerichts, Horst Dreier, denkt die Union nicht an ein Einlenken. Die Unionsfraktion im Bundestag stehe voll hinter der Position der Unionsländer, sagte Fraktionsjustiziar Hermann Gröhe (CDU) dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). "Die Ablehnung im Bundesrat ist einhellig, und wir tragen das uneingeschränkt mit". Gröhe stellte sich damit gegen den rechtspolitischen Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Gehb, der den Würzburger Staatsrechtler mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht