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Westfalenpost: Sagen, was Sache ist Deutscher Kampfeinsatz in Afghanistan

Geschrieben am 29-01-2008

Hagen (ots) - Von Jörg Fleischer

Das Wort Kampfeinsatz war in den Reihen der Bundesregierung lange
Zeit ein Unwort, wenn es um den Auftrag der Bundeswehr in Afghanistan
ging. Lange Zeit prägten vorrangig die schönen Begriffe Wiederaufbau
und Stabilisierung das Bild vom guten deutschen Soldaten am
Hindukusch. Vom Krisengebiet Afghanistan mochten Kanzlerin und
Verteidigungsminister zwar sprechen, aber vom Krieg am Hindukusch
lieber nicht. Vertrauen in den Einsatz hat diese Informationspolitik
nicht geschaffen - eher Skepsis und Ablehnung im Volke. Denn alle
wissen, dass die Lage schlimmer ist, als die Regierung zugeben mag.
Ihre Strategie war und ist falsch. Beispiel Kommando Spezialkräfte:
Es kämpfte an der Seite der Amerikaner, doch das durfte so recht
niemand wissen.
Nun haben Merkel und Jung eine neue Chance, den Bürgern klar zu
sagen, was Sache ist. Nach der Bitte der Nato soll die Bundeswehr nun
erstmals ganz offiziell einen Kampfverband in Afghanistan stellen. Es
besteht kein Zweifel, dass Berlin diesem Anliegen des Bündnisses
entsprechen muss - aus Gründen der Solidarität. Damit sollte dann
aber auch das Wort Kampfeinsatz ganz selbstverständlich zum
öffentlichen Sprachgebrauch des Verteidigungsministers gehören. Es
entspräche nur der Wirklichkeit dieses deutschen Engagements am
Hindukusch. Es ist lebensgefährlich. Es kann Tote geben, jederzeit.
Die Gefahr ist immer da. Das ist das ganz normale Risiko deutscher
(Kampf-)Truppen im Norden Afghanistans. Der viel gefährlichere Süden
könnte bald eine weitere Aufgabe für sie sein. Denn das nächste
Anliegen der Allianz wird kommen. Ganz sicher.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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