(Registrieren)

Südwest Presse: SÜDWEST PRESSE ULM, Kommentar zum Gleichbehandlungsgesetzt

Geschrieben am 10-05-2006

Ulm (ots) - Weniger Bürokratie hat sich die große Koalition auf
die Fahnen geschrieben. EU-Gesetzesvorgaben sollten nur "eins zu
eins" umgesetzt werden, also ohne Draufsatteln, hieß es. Doch schon
beim Gleichbehandlungsgesetz bricht sie ihr Versprechen. Es zählt
nicht die Prinzipientreue, sondern der Kuhhandel: CSU-Chef Stoiber
stimmt allem zu, Hauptsache, seine Landwirte bekommen eine höhere
Vorsteuerpauschale. Die hat zwar mit dem hehren Ziel der
Antidiskriminierung überhaupt nichts zu tun. Aber so albern läuft
Politik auch weiterhin. Der Bürger kann nur staunen.
Die SPD hat sich weitgehend durchgesetzt. Ob sie damit Alten,
Behinderten, Schwulen oder Lesben wirklich einen Gefallen tut, ist zu
bezweifeln. Vermieter größerer Wohnanlagen beispielsweise, die unter
das neue Gesetz fallen, werden künftig diese Gruppen möglichst gar
nicht zur Besichtigung einladen, weil sie befürchten müssen, bei
einer Absage vor den Kadi gezogen zu werden. Im Arbeitsrecht war der
Schutz wegen der EU-Vorgaben zwar zwingend. Aber da gelten im Prinzip
die gleichen Einwände. Zudem ist es aberwitzig, wenn Betriebsrat und
Gewerkschaften auch gegen den ausdrücklichen Willen des Betroffenen
klagen können.
Jede Diskriminierung ist schlecht. Doch Gesetze dagegen sind
allenfalls Krücken. Entscheidend ist, was in den Köpfen vorgeht - und
wie sich jeder Einzelne verhält.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

11641

weitere Artikel:
  • Kieler Nachrichten: Westerwelle sieht keine Nähe zur SPD Kiel (ots) - FDP-Chef Guido Westerwelle sieht derzeit keine Berührungspunkte zur SPD. Im Vorfeld des FDP-Parteitages erteilte er Koalitionsspekulationen wegen der steuerpolitischen Äußerungen des SPD-Chefs eine deutliche Absage. "Ich stelle fest, dass der künftige SPD-Chef erst einmal Steuererhöhungen gefordert hat - und das bei einer Staatsquote von ohnehin schon rund 50 Prozent", sagte Westerwelle den Kieler Nachrichten (Donnerstag-Ausgabe)."Da trennen uns heute nicht nur Welten, sondern Universen." Originaltext: Kieler Nachrichten mehr...

  • Westfälische Rundschau: zu Datenschutz Dortmund (ots) - Das technisch Machbare weckt Begehrlichkeiten. Die Industrie wünscht sich den gläsernen Kunden, um ihre Produkte gezielt vermarkten zu können. Sie schert sich ebensowenig um den Datenschutz, wie die Versicherungswirtschaft, die den gläsernen Patienten anstrebt, um Risiken möglichst gering zu halten. Die Szenarien, die eine hemmungslose Verwendung intimster Daten beschreiben, sind alarmierend. Doch auch die Opfer kümmert die Sammelwut wenig. Recht bedenkenlos geben sie per Handy oder Internet persönliche Daten preis; mehr...

  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zur Deutschen Bahn Leipzig (ots) - Abwarten Von Andreas DunteKein anderes Unternehmen ist so der Kritik ausgesetzt wie die Bahn. Verspätungen, Preiserhöhungen, Streckenstilllegungen - Chefbahner Hartmut Mehdorn musste sich in seiner sechsjährigen Amtszeit ein dickes Fell zulegen. Keiner, der nicht aus eigener Erfahrung ihm irgendetwas vorhalten könnte. Übersehen wird dabei gern, dass es ihm und seinen Vorgängern gelungen ist, aus den chronisch defizitären Staatsbetrieben Bundesbahn und Reichsbahn nach ihrer Zusammenlegung ein modernes Wirtschaftsunternehmen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu BND Halle (ots) - Beim BND-Umzug reiht sich eine Fehlleistung andie nächste. Zunächst war es Otto Schily, der als Innenminister durchpaukte, dass der Auslandsgeheimdienst an die Spree wechselt. Dabei sind die wichtigsten 1.400 BND-Leute längst da. Schily ist leider Verfechter der unsinnigen These: je mehr Zentralismus, desto mehr Sicherheit. Weil Tausende BND-Mitarbeiter ein Prestige- und Wirtschaftsfaktor sind, gab die CSU nicht auf und setzte nach. Die Umzugskosten von 1,5 Milliarden Euro werden nun nicht sinken, sondern womöglich sogar mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zur Finanzpolitik der schwarz-roten Koalition: Die Raupe Nimmersatt Cottbus (ots) - Macht es Schwarz-Rot am Ende nicht viel besser als Rot-Grün? Die Regierung aus CDU, CSU und SPD scheint zumindest immer dann besonders kreativ zu sein, wenn es darum geht, dem Bürger noch mehr Geld abzuknöpfen. Viele ihrer finanzpolitischen Trippelschritte schmecken kurzatmig - eine klare Linie, eine ökonomische Logik, ist nur schwer zu erkennen. Jüngstes Beispiel für die Gier nach Geld ist Peer Steinbrücks Steueränderungsgesetz. Breites Kopfnicken gab es dafür gestern in der Kabinettsrunde und damit grünes Licht für ein mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht