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Der Tagesspiegel: Wirtschaftspsychologin zu Société Générale: "Miserable Fehlerkultur" bei Banken lädt zum Zocken ein

Geschrieben am 25-01-2008

Berlin (ots) - Nach Meinung von Wirtschaftspsychologen lädt das
Bankensystem zu risikoreichen Milliarden-Spekulationen wie bei der
Société Générale geradezu ein. "Die Verantwortlichen selbst tragen ja
keine persönlichen Risiken. Ob WestLB oder Sächsische Landesbank, den
Managern passiert doch nichts", sagte die Wirtschaftspsychologin
Astrid Schreyögg dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe).
Außerdem sei es die Aufgabe der Händler, "zu zocken". "Dass es soweit
wie jetzt kommen konnte, sagt eine ganze Menge über eine miserable
Fehlerkultur. Bei uns ist das aber nicht unbedingt anders", sagte
Schreyögg, die Führungskräfte von Banken und Großkonzernen wie Audio
oder SMS Demag coacht.

Die Expertin verglich Spekulationsgeschäfte mit Glücksspiel. "Das
ist wie auf der Rennbahn", sagte Schreyögg der Zeitung. "Als Problem
kommt noch hinzu, dass das Spiel der Spekulanten gesellschaftlich
hoch angesehen ist. Bei der Deutschen Bank verdienen solche Leute das
doppelte und dreifache der anderen Angestellten. Die werden behandelt
wie Zauberer und der Narzissmus der Leute wird unheimlich bedient.
Das fördert einen Realitätsverlust.

Gier oder Macht hält sie als Motive im Fall Société Générale nicht
für ausschlaggebend. "Ich glaube nicht, dass das entscheidende Motive
waren. Das Spekulationsgeschäft ist so abstrakt, dass die Leute ihr
Handeln kaum als Machtphänomen erleben. Die Summen, mit denen
hantiert wird, sind schlicht nicht mehr fassbar."

Inhaltliche Nachfragen bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort
Wirtschaft, Tel. 030/26 009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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