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Bedrohung für die Soziale Marktwirtschaft / Kolpingwerk Deutschland kritisiert Aushöhlung des Prinzips der Sozialpartnerschaft

Geschrieben am 24-01-2008

Berlin/Köln (ots) - Die politische Öffentlichkeit empört sich über
die Art und Weise der Standortschließung des Mobilfunkkonzerns Nokia
in Bochum. Den Protesten und der Sorge um die berufliche Zukunft der
betroffenen Arbeitnehmer schließt sich auch das Kolpingwerk
Deutschland an. "Dass es zu einem erheblichen Abbau von
qualifizierten Arbeitsplätzen im Bochumer Werk des Konzerns und in
den Zulieferindustrien kommt, ist für den regionalen Arbeitsmarkt ein
riesiges Problem", schätzt der Kolping-Bundesvorsitzende Thomas
Dörflinger (MdB) die Situation ein. Es könne zwar in einem
marktwirtschaftlichen System weder eine Standortgarantie noch eine
lebenslange Jobgarantie geben. "In einer Sozialen Marktwirtschaft
gibt es aber elementare Spielregeln, über die die
Nokia-Konzernleitung kaltschnäuzig hinweggeht", betonte der
Bundestagsabgeordnete in Berlin. Dazu gehöre die frühzeitige und
ernsthafte Einbeziehung der Arbeitnehmervertretung. "Ich vermisse
Bemühungen dieses internationalen Konzerns, gemeinsam mit dem
europäischen Betriebsrat zu einem für die meisten Betroffenen
erträglicheren Ergebnis zu kommen. Das Prinzip der
Sozialpartnerschaft wird so ausgehöhlt", kritisiert Dörflinger die
Unternehmenspolitik und fordert die Konzernleitung zu einem raschen
Einlenken auf den Pfad der Sozialen Marktwirtschaft auf.
"Anderenfalls droht ein rapider Akzeptanzverlust der
marktwirtschaftlichen Ordnung. Das kann weder im Interesse der
Unternehmen noch einer freiheitlich orientierten Politik sein."

Die Aufforderung zum Konsumentenboykott von Nokia-Produkten wertet
der Kolping-Bundesvorsitzende als sinnvollen, aber allein noch zu
kurz greifenden Ansatz. "Wir müssen dahin kommen, über das
Konsumverhalten die Unternehmenspolitik mitzusteuern", fordert
Dörflinger auch die Mitglieder des Kolpingwerkes auf. Dafür gebe es
bereits gute Beispiele, die dann aber auch konsequent durchgetragen
werden müssten. So sei es mit dem Fairen Handel gelungen, den Konsum
von Waren aus Entwicklungsländern mit einer ethisch motivierten
Kaufentscheidung zu koppeln. Gleiches gelte für den Boykott von
verkaufsfreien Sonntagen. Wenn sich genügend Konsumenten ihres
Einflusses bewusst würden und nicht alles mitmachten, werde das die
Konzernchefs nicht kalt lassen. "Nur das Handy zu wechseln, reicht da
aber nicht aus", betonte Dörflinger das anspruchsvolle Programm des
Kolpingwerkes.

Originaltext: Kolpingwerk Deutschland gGmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52043.rss2

Pressekontakt:
Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de


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