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BDU-Stimmungsbarometer Wirtschaft, Beginn 2008 / Unternehmensberater bewerten Wirtschaftskonjunktur in Deutschland zwar verhaltener, aber weiterhin gut

Geschrieben am 24-01-2008

Bonn/Berlin (ots) -

BDU-Präsident Schnieder: "Deutsche Unternehmen sind der aktuellen
Börsenentwicklung zum Trotz weiterhin gut aufgestellt. Aber die
derzeit nur wenig kalkulierbaren Risiken in den globalen Energie-
und Geldmärkten dämpfen die Erwartungshaltung."

Die Talfahrt an den Aktienmärkten seit Beginn der Woche spiegelt
nicht die solide Verfassung deutscher Unternehmen wider. Zwar hat
sich das vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
heute veröffentliche "Stimmungsbarometer Wirtschaft, Beginn 2008"
nach einem längeren Aufwärtstrend in Folge erstmalig wieder rückwärts
bewegt, doch die rund 1200 befragten Unternehmensberater sind
weiterhin von der Leistungsfähigkeit von Industrie und Wirtschaft
überzeugt. Aktuell beurteilen 87 Prozent (Juni 2007: 86 Prozent) die
derzeitige wirtschaftliche Situation deutscher Unternehmen als
positiv. Dabei ging allerdings der Anteil mit der Bewertung `sehr
gut` von 17 Prozent auf zwölf Prozent deutlich zurück. Einen guten
Zustand attestieren aktuell drei Viertel der Befragten (Juni 2007: 68
Prozent).

In der Befragung gaben die BDU-Berater auch ihre Einschätzung
hinsichtlich der Umsatzaussichten in den vierzehn abgefragten
Branchen für die kommenden sechs Monate ab. Am besten fallen die
Berater-Prognosen für die Energiebranche sowie die
Logistik/Touristikbranche aus. Jeweils die Hälfte der Befragten
erwarten hier eine verbesserte Umsatzsituation. Es folgen die
Investitionsgüterindustrie mit 43 Prozent und die
Chemie/Pharma-Branche mit 42 Prozent. Schwerere Zeiten
prognostizieren die Consultants hingegen für die Automobilindustrie
und die Bauwirtschaft. Bei beiden erwarten die Verbandsmitglieder zu
je einem Drittel sinkende Umsätze bis Mitte 2008. Von den abgefragten
Branchen sind dies auch die einzigen, bei denen die Zahl der
Konjunkturskeptiker die der Konjunkturoptimisten übertrifft.

Insgesamt bleibt auch positiv festzuhalten, dass in allen anderen
Branchen zumindest das zuletzt erreichte Niveau erhalten bleiben
soll. Besonders hohe Prozentsätze mit gleichbleibender Tendenz fallen
im Expertenurteil dabei auf die Times-Branche (73 Prozent), die
Vorleistungsindustrie (69 Prozent) und die Dienstleistungsbranche (63
Prozent). BDU-Präsident Antonio Schnieder: "Deutsche Unternehmen sind
der aktuellen Börsenentwicklung zum Trotz weiterhin gut aufgestellt,
aber die derzeit nur wenig kalkulierbaren Risiken in der globalen
Energie- und Geldpolitik dämpfen die Erwartungshaltung."

Innovationspotenzial sehen die BDU-Experten im kommenden Halbjahr
besonders in der Investitionsgüterindustrie, in der Chemie- und
Pharma-Branche, in der Automobilindustrie sowie in der
Energiebranche. Jeweils rund die Hälfte der Befragten trauen den
Fir-men in diesen Branchen neue Lösungen - beispielsweise bei
Produkten oder Unternehmensprozessen - zu. Auf den hinteren Rängen
mit nur mangelndem Innovationspotenzial landeten in der
Berater-Bewertung die Bauwirtschaft sowie Handel und Handwerk.

Auf die Frage, wie sich die Beschäftigungssituation in den
unterschiedlichen Branchen in den kommenden sechs Monaten entwickeln
wird, fällt die Prognose der Unternehmensberater gedämpfter aus als
noch Mitte 2007. Dass die Zahl der Beschäftigten sinken wird, sagen
für die Automobilindustrie 36 Prozent (steigende Beschäftigtenzahlen:
8%) sowie für die Öffentliche Hand 45 Prozent (steigende
Beschäftigtenzahlen: 6%) der Befragten. Nach zwischenzeitlicher
Erholung soll auch die Beschäftigungssituation in der Bauwirtschaft
wieder ungünstiger werden (sinkende Beschäftigungszahlen: 42% und
steigende Beschäftigtenzahlen: 18%). Besonders gute Jobperspektiven
für das erste Halbjahr 2008 sehen die BDU-Berater hingegen in der
Logistik-/Touristikbranche, in der Investitionsgüterindustrie, in der
Dienstleistungsbranche sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Aber
auch in anderen Branchen wie zum Beispiel Chemie/Pharma, Energie und
TIMES werden zusätzliche Beschäftigungspotenziale erwartet.

Hintergrund:

Im BDU-Stimmungsbarometer Wirtschaft werden 1.200
Unternehmensberater aus BDU-Beratungsgesellschaften zur
wirtschaftlichen Situation ihrer Klienten befragt. Die Befragung wird
zweimal jährlich jeweils für das 1. und 2. Halbjahr durchgeführt. Für
insgesamt vierzehn Branchen geben die Berater ihre Einschätzung zur
aktuellen Situation sowie zur Umsatzentwicklung, Innovationstätigkeit
und Beschäftigungssituation in deutschen Unternehmen für die
kommenden sechs Monate ab.

Download Grafik "Einschätzung der aktuellen Situation in der
deutschen Industrie und Wirtschaft" und weitere Grafiken finden Sie
im Internet unter: www.bdu.de/wiba.html

Originaltext: BDU Bundesverb. Dt. Unternehmensberater
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9562
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9562.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Tel.: 0228/9161-16 oder eMail: rei@bdu.de
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn und Kronprinzendamm 1, 10711 Berlin


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