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Westfalenpost: Ins Abseits gefahren

Geschrieben am 23-01-2008

Hagen (ots) - Kürzung der Pendlerpauschale
Von Thorsten Keim
Die Kürzung der Pendlerpauschale verstößt aus Sicht des
Bundesfinanzhofs gegen die Verfassung. Die Lohnsteuerverbände
sprechen von einem guten Tag für die rund 15 Millionen Pendler.
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) muss sich indes schon mal
warm anziehen. Denn sollte auch das Bundesverfassungsgericht die
Pendlerpauschale für verfassungswidrig erklären, fehlen ihm rund 2,5
Milliarden Euro. Die angestrebte Sanierung des Bundeshaushalts
geriete somit zur Makulatur.
Ein Szenario, auf das die Koalition bereits im
Gesetzgebungsverfahren hätte kommen können. Warnungen gab es genug.
Die ungleiche Behandlung der Arbeitnehmer lässt sich bei objektiver
Betrachtung der Dinge nicht übersehen.
Bei kaum einer anderen Subvention legte die Politik einen derartigen
Aktionismus an den Tag. Als vor sieben Jahren die Spritpreise rasant
stiegen, setzte der damalige Kanzler Gerhard Schröder eine höhere
Pauschale durch. Als das Gesetz wenig später in Kraft trat, waren sie
wieder gefallen.
Wie man es besser macht, dafür hatte ein Finanzexperte wie Friedrich
Merz eine Blaupause erstellt. Der Abbau von Subventionen und
Finanzhilfen könnte sich gerade bei der Pendlerpauschale lohnen, die
umweltpolitisch falsche Signale setzt. Perspektive hätte eher die
Reduzierung von Finanzhilfen und Steuersenkungen auf breiter Front.
Dann hätten alle etwas von vollen Kassen. In Wahlprogrammen ist davon
oft zu lesen. In der Praxis gehen die Parteien den entgegengesetzten
Weg.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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