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Lausitzer Rundschau: Kommunaler Kombilohn bietet Job-Chancen in der Lausitz Segen mit Schattenseite

Geschrieben am 22-01-2008

Cottbus (ots) - Das Programm hört sich erstmal gut an: Fast 1000
Stellen für Langzeitarbeitslose allein im Elbe-Elster-Kreis. Drei
Jahre mindestens 1000 Euro brutto für Menschen, die jahrelang mit
Hartz IV auskommen mussten. Auch die Kommunen können sich freuen über
den kommunalen Kombilohn, den der Bund für Regionen mit hoher
Arbeitslosigkeit aufgelegt hat und bei dem sich Bund, Land und
Kommune die Kosten teilen. Gerade mal noch 50 Euro müssen Gemeinden
im Spree-Neiße-Kreis pro Job zuschießen. Städte und Gemeinden
bekommen gepflegte Grünanlagen, Sozialarbeiter, die auf Schulkinder
aufpassen. Kindergärten, Museen und Bibliotheken können personell
aufgestockt werden.
Aber da fängt das Problem auch schon an. Man kennt es aus den
Hochzeiten der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM), an die der
Kombilohn stark erinnert. Reguläre Firmen bekommen von den Kommunen
kaum noch Aufträge, weil die lieber auf die günstigeren, weil
geförderten Arbeitskräfte zurückgreifen. Dieselben Firmen aber sollen
die Kombilohn-Beschäftigten später aufnehmen und so in den ersten
Arbeitsmarkt integrieren. Es droht ein Strohfeuer-Effekt, der viel
Steuergeld kostet und wenig Nachhaltigkeit bringt. Die Landkreise im
Süden Brandenburgs scheint das nicht abzuschrecken. Es macht den
Eindruck, als wollten sie das Programm konsequent nutzen.
Das wundert schon deshalb nicht, weil die bislang eher im Hintergrund
agierenden Landräte mit dem Programm die Chance haben,
öffentlichkeitswirksam ihr Image aufzupolieren. Das ist für sie nicht
unwichtig. Denn künftig werden sie nicht mehr vom Kreistag gewählt,
sondern vom Volk.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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