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Allg. Zeitung Mainz: Überraschungen sind möglich (Kommentar zur Wahl in Hessen)

Geschrieben am 22-01-2008

Mainz (ots) - Die Hessen-Wahl - ein wahrer Thriller. Und die
Umfragen sehen derzeit nur einen einzigen Verlierer: Roland Koch.
Doch das könnte sich schlagartig ändern. Falls CDU und FDP doch
genügend Stimmen für eine Koalition zusammenbekommen, ist alles, was
die Demoskopie zuvor geliefert hat, nicht einmal mehr das Papier
wert, auf dem es gedruckt wurde. Denn nichts ist so erfolgreich wie
der - zahlenmäßige - Erfolg. Selbst massive Verluste im Vergleich zur
Wahl 2003 würden dann in Grund und Boden formuliert. So ist Politik.
Falls auch der nächste hessische Ministerpräsident Koch heißt, wird
es allerdings aufschlussreich sein zu beobachten, welche Lehren er
aus einem Wahlkampf zieht, in dem er polarisiert, wie es kein anderer
in den vergangenen 30 Jahren getan hat. Eigentlich würde man
vermuten, dass ein Ministerpräsident, der womöglich zehn Prozent
verloren hat, auf Bundesebene erheblich an Bedeutung einbüßt. Aber
auch da sind Überraschungen möglich. Nach der Logik der Angela Merkel
in der Großen Koalition ist nämlich auch vorstellbar, dass sie an
Koch als ihrer Nummer Zwei gerade dann festhält, wenn er angeschlagen
ist; denn dann kann er ihr nie mehr wirklich gefährlich werden. In
alledem ist viel Spekulation - wie auch in der Frage, was denn Andrea
Ypsilanti mit einem Ergebnis anfangen wollte, das ihr rechnerisch
eine rot-rot-grüne Mehrheit bringen würde. Man darf sicher sein, dass
sie sich nicht mit den Linken einlässt. Die Hessen wollen keine
solche Situation, auch Kurt Beck will sie nicht. Die Grünen stünden
für ein solches Abenteuer schon gar nicht zur Verfügung. Der
schlimmste denkbare Fall wären ungeklärte Verhältnisse über Monate.
Deshalb bleibt vielleicht doch nur eine Große Koalition. Koch mit
Ypsilanti? Kaum. Womöglich muss er im Fall massiver Verluste seinen
Stuhl räumen, für Volker Bouffier oder Franz-Josef Jung.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
crossmedia@vrm.de


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