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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Clement

Geschrieben am 20-01-2008

Ulm (ots) - Einen besseren Wahlkämpfer hätte die CDU kaum finden
können. Eine Woche vor der extrem knappen Entscheidung in Hessen
wirft sich der ehemalige SPD-Vize Wolfgang Clement ins Zeug - und
fällt seiner Parteikollegin Ypsilanti in den Rücken.
Ypsilantis Energiepolitik, das heißt ihr Beharren auf dem langfristig
beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie, dem auch die
RWE-Reaktoren Biblis A und B zum Opfer fallen werden, und dem Nein
zum Bau großer Kohlekraftwerke, passt Clement nicht. Die SPD-Linke
trommelt stattdessen für den Ausbau regenerativer Energien und einer
dezentralen Energieversorgung. Das kann Clement nicht behagen. Der
Ex-Minister steht heute im Dienst des Energieriesen RWE.
Das allein erklärt Clements Einwurf nicht. Der Sozialdemokrat, der
zum rechten Flügel seiner Partei zählt, wendet sich gegen die
begonnene Neujustierung der SPD: Die Abkehr von Schröders Agenda 2010
hält er für einen Fehler, ebenso den so genannten Linksruck, hinter
dem ein neuer Blick für sozial Schwache steht.
Die Differenzen zwischen Clement und der Parteilinken Ypsilanti zeigt
die Spannbreite der SPD. Dass die Partei über ihren künftigen Kurs
streiten muss, ist offensichtlich. Clement jedoch geht einen Schritt
zu weit. Er bremst seine interne Kontrahentin kurz vor der Wahl in
aller Öffentlichkeit aus. Das ist ein schweres Foul. Clement sollte
gehen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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