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Lausitzer Rundschau: EU nimmt große Agrarbetriebe weiter ins Visier: Arbeitsplätze zählen!

Geschrieben am 18-01-2008

Cottbus (ots) - Der Agrarmarkt ist seit Jahrzehnten eine
europäische Angelegenheit. Und alles in allem war er bislang trotz
der Butterberge und all des bürokratischen Aufwands eine
Erfolgsgeschichte. Der Preis für zufriedene Landwirte und Verbraucher
ist allerdings hoch - noch immer sind die Landwirtschaftssubventionen
größter Posten im Haushalt der EU.
Und jetzt, mit der Erweiterung auf 27 Staaten wird nicht nur das Geld
knapper. Es zeigt sich ganz exemplarisch, dass Brüssel an vielen
Punkten Schwierigkeiten hat bei dem Versuch, die Verhältnisse
möglichst einheitlich und gleichzeitig möglichst gerecht zu
gestalten. Die Ländereien des britischen Königshauses und die
Nachfolger der LPG in Ostdeutschland sind beispielsweise bei den
Betriebszuschüssen nur schwer unter einen Hut zu bringen. Und die
erregte Diskussion darüber ist nur ein Vorgeschmack darauf, was in
den nächsten Jahren an Herausforderungen noch kommt.
Mit der Neuorientierung der Energiepolitik geht auch ein völlig
verändertes Verständnis von Landwirtschaft einher. Die vor wenigen
Jahren vollzogene Reform, die nicht länger Produktionsmengen sondern
Flächen als Messzahl für Subventionen heranzog, stößt an Grenzen. Es
wäre einige Überlegungen wert, ob das System nicht zurückkehrt zum
Ausgangspunkt vor vielen Jahrzehnten, als es darum ging, Arbeit für
die - damals vor allem französischen - Landwirte sicherzustellen.
Da würden dann nicht die Quadratkilometer an Weideland im Vordergrund
stehen, sondern der Beschäftigungseffekt, der mit
landwirtschaftlicher Produktion verbunden ist. Der Einwand, dies sei
eine möglicherweise gar nicht so einfach zu habende Angelegenheit,
trifft zwar zunächst zu. Aber dies wäre allemal sinnvoller, als jetzt
ohne jede Rücksicht auf die Auswirkungen alle Großbetriebe gleich zu
stellen. Und eine solche Reform muss in dem jetzt ganz anderen Umfeld
und einer ganz anderen Nachfrage nicht wieder zu Überschüssen führen.
Sie würde es den Sachsen und Brandenburgern erleichtern,
Gemeinsamkeiten mit der englischen Königin zu akzeptieren. Denn deren
Job gilt ja als langfristig gesichert.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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