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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zur Grünen Woche

Geschrieben am 17-01-2008

Mainz (ots) - Es hätte eine Veranstaltung werden können, die
Optimismus pur ausstrahlt: Die Grüne Woche in Berlin, weltgrößte
Schau der Agrar- und Ernährungswirtschaft, steht in diesem Jahr im
Zeichen steigender Preise für landwirtschaftliche Produkte. Denn
vieles, was vom Feld kommt, ist nicht mehr nur als Nahrungsmittel
interessant, längst haben auch die Energieerzeuger dessen Wert
erkannt. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage verheißt den Landwirten
also sonnige Zeiten. Pünktlich zu Beginn der Mammutschau aber ziehen
dunkle Wolken am Horizont auf. Da ist zum einen das Gentechnikgesetz,
das Ende nächster Woche durch den Bundestag gepeitscht werden soll
und das so gar nicht nach dem Geschmack der Branche ist. Ein
Beispiel: Bei der Fleisch-, Eier- und Milchproduktion wird viel
importiertes Sojafutter verwendet ob aus genmanipulierten oder
konventionellen Saaten spielte bisher keine Rolle. Dass dieses
Fleisch künftig nicht als "ohne Gentechnik" gekennzeichnet sein darf,
stößt in der Agrarwirtschaft auf genauso großen Widerstand wie die
vorgesehenen Abstandsregelungen zwischen ökologischen,
konventionellen und Gensaat-Feldern. Die zweite Wolke, die die
Aussichten der Bauern verdüstert, ist der so genannte Health Check.
EU-Kommissarin Fischer Boel, für viele bereits bei den Verhandlungen
zur Weinmarktreform zum Feindbild geworden, stellte gestern in Berlin
erneut
klar: Direktzahlungen müssen zugunsten von Strukturhilfen für den
ländlichen Raum zurückgefahren werden. Die Bauern fürchten um
Pfründe. Nach den Erfahrungen mit der Weinmarktreform sollten sie
jedoch wissen, dass zumindest in Brüssel nicht alles so heiß gegessen
wie gekocht wird.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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