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Neues Deutschland: zum Konflikt um das Nikoa-Werk Bochum

Geschrieben am 17-01-2008

Berlin (ots) - Erst die BenQ-Pleite, dann der Rückzug von Motorola
und nun das Aus für Nokia in Bochum. Das Ende der Mobilfunkbranche in
Deutschland schien nicht überraschend. Doch bei Nokia liegt der Fall
anders. Die 2300 jetzt von Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeiter
schoben Sonderschichten trotz Dreischichtbetriebs. Das Werk ist
zweitgrößter Gewerbesteuerzahler nach Opel. Und die Lohnkosten machen
dort nur fünf Prozent aus.
Es geht also nicht um erdrückende Lohnkosten, sondern um die
Subventionspolitik in der EU. Denn Fakt ist, dem Nokia-Konzern ist
die Rendite zu gering. So wanderte er von Finnland nach Deutschland
und nun nach Rumänien, profitiert jedesmal von Fördergeldern und hat
dabei 500 Jobs weniger geschaffen, als von NRW in den 90er Jahren
gefordert.
Doch seit Bestehen der EU haben wirtschaftlich schwächere Länder wie
Portugal und Griechenland geringe Kosten als Standortvorteil genutzt.
Seit Jahren profitiert auch das strukturschwache Ostdeutschland von
EU-Fördermitteln, ebenso wie früher hunderte Gemeinden im nun
betroffenen NRW.
Niemand kann ernsthaft dagegen sein, dass Rumänien Mittel erhält, um
seine Infrastruktur zu verbessern. Allerdings gilt es, dem mehrfachen
Abgreifen von Subventionen einen Riegel vorzuschieben. Fördergelder
sollten generell zumindest an Arbeitsplätze gebunden werden. Denn
hohe EU-weite Sozialstandards fordern eben nur jene Länder, die sie
schon haben.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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