Neues Deutschland: zu Franz Müntefering und die Managergehälter
Geschrieben am 09-05-2006 |   
 
    Berlin (ots) - Fast genau ein  Jahr ist es her, da hat Franz  Müntefering der Unternehmerschaft einen mächtigen Heu-Schrecken  eingejagt. Die Wirtschafts-Lobby tobte nach dessen   Kapitalismus-Schelte, während  die geschundene sozialdemokratische  Seele förmlich auflebte. Aber Empörung wie Erleichterung waren von  kurzer Dauer - und sind bei den einen wie den anderen und  dem  Verursacher der Gefühlswallung längst vergessen.  Der heutige Vizekanzler Müntefering hat weiß Gott auch andere  Sorgen, als den Kapitalismus zu geißeln. Er muss sich um die  Optimierung von Hartz IV, mehr Kontrollen und Kürzungen  kümmern. Er  muss darüber nachdenken, ob die Ich-AG beibehalten, abgeschafft oder  durch andere Selbstausbeutungsmechanismen ersetzt werden. Er muss mit dem Parteifreund aus dem Finanzressort darüber nachdenken, ob die  ohnehin ungeliebte Reichensteuer nicht doch ein bisschen weniger hart für die Reichen ausfallen könnte. Für ein Sinnieren über die Macht  des Kapitals, das keinen Gedanken an die Menschen  verschwendet, hat  Franz Müntefering aber nun wirklich keine Zeit mehr.  Die Sozis halten im Interesse des Machterhalts still und die Bosse  können sich beruhigt zurücklehnen - ihre Bezüge steigen proportional  zum Sozialabbau, ihre gnadenlosen Vorschläge bleiben vom einstigen  Heu-Schrecken unwidersprochen. Dessen nächste kapitalismuskritische  Rede ist frühestens im Frühjahr 2009 zu erwarten. Dann  ist wieder  Wahlzeit.
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