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Verbot der Käfigbatterien bleibt / VIER PFOTEN begrüßt die konsequente Haltung der EU-Kommission in der Legehennenhaltung

Geschrieben am 09-01-2008

Brüssel/Hamburg (ots) - Gestern hat die EU-Kommission den
Spekulationen der Legehennenhalter auf eine achtjährige Verlängerung
der Zulassung der Legebatterien in Europa ein klares Ende gesetzt.
Durch einen Report der EU-Kommission wurde das Verbot der
konventionellen Käfighaltung zum 31. Dezember 2011 ausdrücklich
bestätigt. Der Report belegt, dass die konventionellen Käfige nicht
im Einklang mit der Tiergesundheit der Legehennen stehen.

"Diese Entscheidung war deshalb notwendig, weil am Datum des
Verbots der Legehennenhaltung ab 2012 zunehmend und massiv Kritik von
Produzentenseite mit Hinweis auf negative wirtschaftliche Folgen
geübt wurde und das Verbot auf 2020 verschoben werden sollte," so Dr.
Marlene Wartenberg, Leiterin des VIER PFOTEN-Europa Büros Brüssel.
"Das Ergebnis belegt jedoch, dass die Haltungsbedingungen in den
Legebatterien nicht nur den natürlichen Verhaltensweisen der Tiere
nicht gerecht werden, sondern auch die Gesundheit der Tiere gefährdet
ist."

Konventionelle Käfige sind daher ab 1. Januar 2012 verboten, wie
in der Richtlinie 1999/74/EG zu den Mindestanforderungen für
Legehennen bereits festgelegt worden ist. "Auch geht das
wirtschaftliche Argument der Produzenten insoweit ins Leere, als die
Kosten für die Umstellung zum Beispiel auf ausgestaltete Käfige laut
einer von der Industrie selbst in Auftrag gegebenen Studie bei
weniger als einem Cent pro Ei liegen."

VIER PFOTEN engagiert sich seit nun knapp zehn Jahren gegen die
Legehennenbatterien und hat zahlreiche Kampagnen mit Aktionen dazu
durchgeführt. "Die Entscheidung der EU-Kommission geht zu Recht davon
aus, dass sich die artgerechte Tierhaltung für die EU-Erzeuger
zunehmend zum Verkaufsargument entwickeln wird. Bereits heute ist ein
höherer Tierhaltungsstandard ein Wettbewerbsvorteil, wie es gerade
die Eier-Kennzeichnung und die Knappheit der auf dem Markt
verfügbaren Eier aus Freiland- und Bodenhaltung bewiesen hat", so
Wartenberg. Jüngste Eurobarometer-Umfragen bestätigen, dass die
Mehrheit der Befragten bereit ist, für Eier aus artgerechter
Tierhaltung einen höheren Preis zu bezahlen.

Mit den in der Richtlinie 1999/74/EG festgelegten Mindeststandards
- mindestens 750 cm2 Käfigfläche, ein Nest, Einstreu, eine Sitzstange
und eine Scharrvorrichtung pro Tier - ist es jedoch den Tieren immer
noch nicht möglich, ihre natürlichen Verhaltensweisen angemessen
auszuleben, so etwa das so genannte Aufbauen, das bedeutet das
Aufrichten und mit den Flügeln schlagen. Daher befürwortet VIER
PFOTEN aus tierethischen, tiergesundheitlichen und ökonomischen
Gründen den Umstieg auf die Freilandhaltung - ökonomisch deshalb,
weil der private Verbraucher bereits ein ausgeprägtes Bewusstsein für
die auch ethische Bewertung eines Produkts bewiesen hat und für sein
Frühstücksei auf die Freilandhaltung zurückgreift. Nicht das
Endprodukt selbst zählt mehr als ausschließliches Kaufkriterium,
sondern mittlerweile mindestens gleichrangig der Entstehungsprozess.

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17477
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Presserückfragen an VIER PFOTEN:

Dr. Marlene Wartenberg
Head of European Policy,VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Tel.: + 32-2-740.08.88
Mobil: + 32-476.893.821
fax: + 32-2-733.90.27
e-mail: marlene.wartenberg@vier-pfoten.eu


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