(Registrieren)

Westfalenpost: Wohlverdienter Ärger

Geschrieben am 07-01-2008

Hagen (ots) - Der Gesundheitsfonds rückt näher
Von Lorenz Redicker
Ganz plötzlich schreiben wir das Jahr 2008, und der Gesundheitsfonds,
der gerade noch so fern in der Zukunft schien, ist plötzlich sehr
nah. Schon Anfang nächsten Jahres soll es losgehen, und spätetens am
1. November dieses Jahres muss die Bundesregierung den künftigen
Einheitsbeitrag festlegen. Keine dankbare Aufgabe, denn mit
ziemlicher Sicherheit wird die Mehrheit der gesetzlich
Krankenversicherten erst einmal mehr an den neuen Fonds zahlen müssen
als bislang an ihre Kasse. Der Ärger über den Beitragssatz wird
direkt die Große Koalition, nicht zuletzt die Gesundheitsministerin
treffen.
Diesen Ärger indes haben sich die Gesundheitspolitiker von SPD und
Union redlich verdient, mit ihrer Einigung auf die Gesundheitsreform
und ihr Herzstück, den Gesundheitsfonds, eine Art Geldsammel- und
verteilerstelle für die Kassen. Damals, vor einem Jahr, schoben sie
dieses Gebilde, das vor allem dem Koalitionsfrieden und weniger der
Gesundheit dienen soll, erst einmal weit von sich weg, jetzt haben
Zeit und Fonds sie wieder eingeholt.
In der Gewissheit, dass einem die Zahlen spätestens im Sommer um die
Ohren fliegen, möchte man sich in Berlin frühzeitige Prognosen
ersparen. Wer also jetzt schon rechnet, der arbeitet nach Lesart des
Gesundheitsministeriums unseriös. Was nichts daran ändert, dass der
in München prognostizierte Satz von 15,5 Prozent der Wirklichkeit
sehr nahe kommen dürfte - es sei denn, die Rahmenbedingungen des
Gesundheitsfonds würden noch einmal geändert. Oder aber auf den Fonds
würde ganz verzichtet. Aber so viel Mut werden sie in Berlin wohl
nicht aufbringen. Leider.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

112856

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zu "Krankenkassen": Das große Feilschen Ulm (ots) - Noch ist es eine Vorhersage. Doch die Befürchtung, dass die Krankenkassenbeiträge für viele gesetzlich Versicherte Anfang 2008 steigen werden, liegt auf der Hand. Wenn das Gesundheitsministerium im Herbst einen Durchschnitt der Beiträge berechnet, werden bisher günstige Kassen von ihren Mitgliedern zunächst mehr verlangen müssen als bisher. Allerdings können sie weiterhin Überschüsse erwirtschaften und diese an ihre Versicherten zurückgeben. Deshalb kommt der große Aufschrei vor höheren Belastungen zu früh. Wahrscheinlicher mehr...

  • WAZ: Pipeline-Protest - Die Umfaller - Leitartikel von Thomas Wels Essen (ots) - Es ist ein politisch ebenso bemerkenswerter wie befremdlicher Vorgang: Da liegt ein Gesetz zum Betrieb und Bau einer Kohlenmonoxid-Pipeline vor, dass Abgeordnete einstimmig im Landtag verabschieden, weil es doch um den Chemiestandort NRW gehe und Arbeitsplätze. Sodann kommen Bagger und baggern, die betroffenen Anwohner finden selbiges befremdlich und organisieren einen Widerstand, der Abgeordnete und einen Bürgermeister nach dem anderen aus den Schuhen pustet. Arbeitsplätze, Industriestandort - war da was? Die Kohlenmonoxid-Pipline mehr...

  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zu Zulassungsverbot für Autos mit hohem Spritverbrauch Leipzig (ots) - Zeit ist Geld. Aber nicht nur deshalb drückt gern mal der eine oder andere Autofahrer etwas stärker aufs Gaspedal. Viele verbinden damit Lebensfreude und befriedigen ihre Sehnsucht nach Mobilität und Freiheit. Dafür kann das Auto oftmals nicht groß und PS-stark genug sein. Entsprechend hoch sind Benzinverbrauch und CO2-Ausstoß sowie die Belastung der Umwelt. Mit einem rigorosen Schnitt soll dem nun der Boden entzogen werden. Nach dem Motto "Wer nicht hören will, muss fühlen" fordern der Naturschutzbund und die Deutsche mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Parteien Halle (ots) - Die Opposition muss sich fragen lassen, warum sie sich thematisch nur so "mitschleifen" lässt. Wo bleibt ihre Kreativität? Die FDP hat sich personell und konzeptionell verengt. Sie fällt derzeit vor allem deshalb auf, weil sie mit sich selbst über die Frage debattiert: Wie viel Begleitprogramm braucht der Alleinunterhalter Guido Westerwelle? Die Grünen ackern da, wo sie hoch im Kurs stehen: Umwelt und Verbraucherschutz. Wer dabei den Hut aufhat, ist nicht ganz klar - angesichts der doppelten Doppelspitze von Partei und mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert in Ihrer morgigen Ausgabe (8.1.2008) die Debatte über die Giftspritze in den USA: Frankfurt/Oder (ots) - Für jeden europäisch sozialisierten Menschen kann die aktuelle Diskussion um die Todesstrafe in den USA nur abstoßend wirken. Der Oberste Gerichtshof berät darüber, die Exekution mit der Giftspritze humaner zu gestalten. Es geht jedoch nicht darum, die Todesstrafe in den 36 US-Bundesstaaten, die sie noch anwenden, abzuschaffen. Es geht darum, einheitliche Standards für die Exekution festzulegen. ... Eine christlich geprägte, manchmal missionierende Nation wie die USA sollte aber nicht die Humanität von Giftspritzen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht