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Neues Deutschland: zur Debatte um den Umgang mit jugendlichen Gewalttätern

Geschrieben am 02-01-2008

Berlin (ots) - Eins steht fest: Befänden sich nicht gleich mehrere
Bundesländer mitten im Wahlkampf, dann verliefe die Diskussion über
den Umgang mit jugendlichen Gewalttätern um einiges ruhiger. Dass
Hessens Ministerpräsident Roland Koch als Erster die Gelegenheit
mehrerer Prügelexzesse wahltaktisch benutzt, verwundert nicht - auch
nicht, dass er das tut, was er am besten kann: polarisieren und mit
Restriktionen drohen.
Natürlich muss gegen brutale Schläger konsequent vorgegangen werden,
mit der ganzen Härte der Gesetze. Die es längst gibt und nicht
erfunden werden muss, wie Koch und Co. glauben machen wollen. Nicht
in erster Linie über die Verschärfung des Strafrechts sollte geredet
werden, sondern über seine Anwendung, die in der Tat oft genug zu
wünschen übrig lässt - und zwar gegenüber Straftätern aus
Migrantenfamilien ebenso wie gegenüber gewalttätigen Neonazis.
Vor allem aber wäre darüber zu reden, welche Werte die Gesellschaft
den Jüngsten vermittelt, welche Chancen sie ihnen gibt. Was dabei
Familien, Schulen, Medien zu leisten haben. Politiker, die sich gegen
menschenwürdige Mindesteinkommen sperren, die im Bildungssystem so
früh wie möglich die vermeintliche Spreu absondern wollen, die
kulturelle und religiöse Feindbilder bedienen und deren Fantasie dann
in Schwung kommt, wenn sozialer Druck verstärkt werden soll - solche
Politiker produzieren Verlierer. Über die sie an
Wahlkampf-Stammtischen gern schwadronieren.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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