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Rheinische Post: NRW: Erziehungscamps für jugendliche Täter

Geschrieben am 02-01-2008

Düsseldorf (ots) - Für jugendliche Gewalttäter, die mehrfach
straffällig geworden sind, sollen in Nordrhein-Westfalen so genannte
Erziehungscamps eingerichtet werden. Nach Informationen der
Rheinischen Post (Mittwoch-Ausgabe) ist das NRW-Justizministerium
derzeit mit den Einzelheiten befasst. Es gehe zunächst darum,
Gemeinden zu finden, die eine solche Einrichtung akzeptieren.
Außerdem bemühe sich die Landesregierung um Träger solcher Lager. In
Frage kämen vor allem Organisationen, die sich um straffällig
gewordene Jugendlich kümmern.
Die NRW-CDU hatte bereits im Mai 2007 auf ihrem Siegburger Parteitag
Erziehungscamps gefordert. Generalsekretär Hendrik Wüst sagte dazu,
in den Camps werde es einen geregelten Tagesablauf geben. Im
Mittelpunkt stehe das Training, Konflikte gewaltfrei zu lösen.
Der Landesvorsitzende der Jungen Union, Sven Volmering, nannte
jüngste Gewalttaten von Jugendlichen wie in München nicht tolerabel.
Das Thema Erziehungscamps sei bisher leider am Widerstand des
Koalitionspartners FDP gescheitert. "Ich kann nur an die FDP
appellieren, ihre Position zu überdenken", sagte Volmering der
Rheinischen Post.
Der Unions-Rechtsexperte Norbert Geis sagte der Zeitung, in
amerikanischen Camps könnten Jugendliche im Schnellgang einen Beruf
erlernen und dadurch ihre Jugendstrafe verkürzen. Dieses müsse auch
für Deutschland "ernsthaft geprüft" werden. Geis sprach sich dafür
aus, Täter ab 18 Jahren nur noch in Ausnahmefällen nach dem
Jugendstrafrecht zu verurteilen und die Höchststrafe für Jugendliche
auf 15 Jahre zu erhöhen.
Demgegenüber lehnt die Vorsitzende des Jugendausschusses, Kerstin
Griese, Strafverschärfungen ab. "Wir brauchen mehr Prävention, mehr
Angebote gerade für Jugendliche, die keine Chance haben", sagte die
SPD-Politikerin der Rheinischen Post. Die Kommunen dürften zudem
nicht an der Jugendarbeit kürzen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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