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WAZ: Steinmeiers Lohnforderungen - Wahltaktik - Leitartikel von Ulf Meinke

Geschrieben am 30-12-2007

Essen (ots) - Es ist Wahlkampf, Zeit also für wohlfeile
Forderungen von Politikern jedweder Couleur. Wenn Vizekanzler
Steinmeier nun im Brustton der Überzeugung deutliche Lohnerhöhungen
fordert, betreibt er eher Stimmenfang als seriöse Politik. So macht
das Regieren Spaß: Einfach beanspruchen, was man nicht selbst
bezahlen muss. Für die Tarifverhandlungen in der Metall-, Stahl- oder
Chemie-Industrie ist Steinmeier schließlich weder als Außenminister
noch als SPD-Vize verantwortlich.
Nein, es geht vor allem um den Schulterschluss der Sozialdemokratie
mit den Gewerkschaften vor den wichtigen Landtagswahlen in Hessen,
Niedersachsen und Hamburg. Jenseits der Wahltaktik wäre es allerdings
ehrlicher, Steinmeier überließe die Lohnverhandlungen den
Tarifparteien. Im Übrigen könnte die Politik selbst dazu beitragen,
dass die Beschäftigten mehr vom Aufschwung spüren - durch
Steuersenkungen etwa. Zusätzliches Geld hat ein Arbeitnehmer auch
dann in der Tasche, wenn netto mehr vom Lohn übrig bleibt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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