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Neues Deutschland: zur angekündigten Entlassung von Geiseln durch die FARC in Kolumbien

Geschrieben am 28-12-2007

Berlin (ots) - Der Vollzug steht noch aus, doch die Zweifel sind
minimal: Die Freilassung der ersten drei Geiseln durch die
kolumbianische Guerilla FARC steht unmittelbar bevor. Es wäre ein
großer diplomatischer Erfolg für Venezuelas Präsidenten Hugo Chávez.
Dabei standen Chávez' Vermittlungsbemühungen zuletzt unter keinem
guten Stern. Erst Ende November hatte ihm sein kolumbianischer
Amtskollege Álvaro Uribe Vélez das Mandat entzogen, weil sich Chávez
nicht an Absprachen gehalten habe. Nun war Uribe gezwungen, der
Geiselfreilassung seine Zustimmung zu geben, obwohl Chávez
offensichtlich auch ohne Verhandlungsmandat sich weiter um einen
Geiselaustausch bemüht hatte. Ein klarer Sieg für Chávez gegen Uribe,
den er nach dessen Vertrauensentzug als »Lügner« und »Handlanger des
Imperialismus« gebrandmarkt hatte. Nun bat er im Wissen um seine
guten Karten höflich um Uribes Plazet und dem blieb nichts anderes
übrig, als nicht den Spielverderber zu markieren.
Auf dem Spiel steht einiges: Mit der Freilassung würde die FARC ein
deutliches Zeichen ihrer Verhandlungsbereitschaft abgeben. Doch der
seit 40 Jahren andauernde Bürgerkrieg hat seine Wurzeln in extremer
sozialer Ungleichheit und lässt sich ohne grundlegende
gesellschaftliche Reformen nicht beenden. Wenn sich Uribe und
Kolumbiens Elite nicht bewegen, wird die Geiselfreilassung
perspektivisch verpuffen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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