(Registrieren)

DStGB zur Gebührenentwicklung der Trinkwassser- und Abwasserpreise 2007/2008

Geschrieben am 28-12-2007

Berlin (ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund rechnet auch
für das Jahr 2008 mit weitgehend konstanten Gebühren im Bereich der
Wasserver und Abwasserentsorgung.

"Hierfür spricht die stabile Gebührenentwicklung der vergangenen
Jahre. So sind die Trinkwasserpreise in Deutschland im Jahre 2007 im
Vergleich zum Vorjahr um weniger als 1,5 Prozent gestiegen. Für
Trinkwasser beliefen sich die verbrauchsabhängigen Kosten pro
Kubikmeter im Bundesdurchschnitt auf etwa 1,70 Euro. Die
durchschnittliche Preiserhöhung für Trinkwasser für Haushaltskunden
lag damit - wie schon in den Vorjahren - deutlich unterhalb der
Inflationsrate, so Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Städte- und Gemeindebundes, heute in Berlin.

Dabei blieb der Wasserpreis für Industriekunden in Deutschland
ge-genüber dem Vorjahr sogar konstant. Auch im europäischen
Wasserpreisvergleich zeigt sich, dass Deutschland eine Vorreiterrolle
einnimmt. Zwar liegen die Trinkwasserpreise in Deutschland insgesamt
geringfügig höher als etwa in Großbritannien, Frankreich oder
Belgien. Als einziges europäisches Land weist Deutschland aber
langfristig sinkende Wasserpreise auf, während in anderen Ländern
kontinuierliche Gebührensteigerungen zu verzeichnen sind. So sind die
Wasserpreise für Industriekunden in Deutschland in den vergangenen
fünf Jahren um 2,5 Prozent gesunken, während in Großbritannien (38,7
Prozent), Belgien (58,6 Prozent) und Frankreich (15,3 Prozent) im
Vergleichszeitraum zum Teil deutliche Preissteigerungen zu Buche
schlugen.

Auch im Bereich der Abwasserentsorgung ist in Deutschland eine
sta-bile Gebührenentwicklung zu beobachten. Die durchschnittliche
Gebührenerhöhung im Bereich der Abwasserbeseitigung betrug in den
Jahren 2005 und 2006 lediglich ca. 1,6%. Die Bürger mussten somit im
Mittel lediglich 35 Cent für die Ableitung und Behandlung des
Schmutz- und Niederschlagswassers pro Tag und Einwohner ausgeben. Für
den Abrechnungszeitraum 2007 und auch für 2008 erwartet der DStGB
eine vergleichbare Gebührenentwicklung. Dabei, so Landsberg, müsse
auch berücksichtigt werden, dass Städte und Gemeinden mit jährlichen
Investitionen von ca. 5 Milliarden Euro einen wichtigen Beitrag zur
Qualitätssicherung der öffentlichen Abwasserbeseitigung in
Deutschland leisten.

Mit Blick auf die zum Teil erheblichen Gebührenunterschiede bei
der Wasserver- und auch der Abwasserentsorgung wies Landsberg darauf
hin, dass Städte und Gemeinden mit Wasser- und Abwasserentgelten
grundsätzlich keine Gewinne erzielen dürfen, sondern alle laufenden
Kosten abzudecken haben, die ihnen im Rahmen der Aufgabenerledigung
selbst entstehen oder ihnen von Wasserverbänden in Rechnung gestellt
werden. Hierzu zählen die laufenden Kosten der Unterhaltung und des
Ausbaus der Anlagen, der Kanalnetze, der Pumpwerke,
Regenrückhaltebecken sowie von Wassergewinnungsanlagen. Diese Kosten
fallen insbesondere im ländlichen Raum aufgrund der Anlagengrößen
sowie der topographischen und geografischen Verhältnisse der
Gemeinden sehr unterschiedlich aus.

Landsberg warnte davor, auf Grund der zum Teil erheblichen
Preisun-terschiede, insbesondere bei der Wasserversorgung politisch
die fal-schen Schlüsse zu ziehen.

Untersuchungen zeigten, dass Wasser oftmals in Regionen mit vielen
und kleinteiligen Wasserbetrieben fernab großer Konzerne am
preis-günstigsten sei. Dies mache deutlich, dass die Organisation und
Kon-trolle der Wasserversorgung in der Verantwortung der Kommunen am
besten aufgehoben sei. Denn nur solange die Wasserversorgungsnetze im
vollständigen Eigentum und Kontrolle der Städte und Gemeinden sind,
unterliegt die Preiskalkulation auch der vollständigen
demo-kratischen Kontrolle.

Originaltext: Deutscher Städte- u. Gemeindebund
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53970
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53970.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

112079

weitere Artikel:
  • Hüppe: Mehr Selbstbestimmung behinderter Menschen durch Persönliche Budgets Berlin (ots) - Anlässlich des Rechtsanspruchs auf ein Persönliches Budget für Menschen mit Behinderungen ab Januar 2008 erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB: Ab dem kommenden Jahr sind Leistungsträger, wie Sozialämter, Arbeitsagenturen oder Integrationsämter verpflichtet, auf Antrag ihre Leistungen in Form des Persönlichen Budgets zu bewilligen. Bisher konnten die Leistungsträger Persönliche Budgets gewähren, mussten dies aber nicht. Die Menschen mit Behinderungen mehr...

  • Landessozialgericht Baden-Württemberg bestätigt: Die Pflegesätze sind über den externen Vergleich zu ermitteln Stuttgart (ots) - bpa begrüßt Urteil und lehnt Rückkehr zum Selbstkostendeckungsprinzip ab In einem vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) geführten Musterverfahren hat das Landessozialgericht Baden-Württemberg (LSG) bestätigt, dass der so genannte externe Vergleich die richtige Methode ist, um leistungsgerechte Entgelte zu ermitteln. In seinem Urteil vom 07.12.2007 hat das LSG außerdem klar gestellt, dass bei der Durchführung des externen Vergleichs grundsätzlich alle zugelassenen Einrichtungen im mehr...

  • Uhl: Notwendige Abschiebungen durchsetzen Berlin (ots) - Anlässlich des brutalen Überfalls auf einen Rentner in der Münchener U-Bahn erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB: Unabhängig von der Diskussion um die Anwendung des Jugendstrafrechts muss es möglich sein, dass ein unbelehrbarer nichtdeutscher Serienstraftäter aus Deutschland abgeschoben werden kann, noch bevor er hier einen Mord begehen kann. Hierfür hat die Union eine wichtige Rechtsänderung bewirkt: Vor der Gesetzesänderung im August 2007 war eine Ausweisung mehr...

  • Neues Deutschland: Aufruf zur Einrichtung eines Zentrums gegen Krieg Berlin (ots) - Mit einem Aufruf für die Einrichtung eines Zentrums gegen Krieg haben sich der Willy-Brandt-Kreis und weitere namhafte Persönlichkeiten an die Öffentlichkeit gerichtet, berichtet die Tageszeitung "Neues Deutschland" in ihrer Wochenend-Ausgabe. Die Initiatoren wenden sich damit gegen die umstrittenen Pläne für ein Zentrum gegen Vertreibung, das »als Instrument der Anklage« missverstanden werden könne. Es greife zudem zu kurz, nur eine von vielen entsetzlichen Kriegsfolgen, wie sie Vertreibungen darstellen, zu verurteilen. mehr...

  • Neues Deutschland: zur angekündigten Entlassung von Geiseln durch die FARC in Kolumbien Berlin (ots) - Der Vollzug steht noch aus, doch die Zweifel sind minimal: Die Freilassung der ersten drei Geiseln durch die kolumbianische Guerilla FARC steht unmittelbar bevor. Es wäre ein großer diplomatischer Erfolg für Venezuelas Präsidenten Hugo Chávez. Dabei standen Chávez' Vermittlungsbemühungen zuletzt unter keinem guten Stern. Erst Ende November hatte ihm sein kolumbianischer Amtskollege Álvaro Uribe Vélez das Mandat entzogen, weil sich Chávez nicht an Absprachen gehalten habe. Nun war Uribe gezwungen, der Geiselfreilassung seine mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht