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WAZ: Marketing mit dem Tod - Kommentar von Angelika Wölk

Geschrieben am 18-12-2007

Essen (ots) - Das Leid, das der Brite Noel Martin ertragen muss,
ist extrem hart. Er wurde von Neonazis verfolgt und muss seither im
Rollstuhl sitzen. Jeder Einzelne möge sich fragen, wie er mit einem
solchen Schicksal umgehen würde. Da kommt nicht nur Trauer auf,
Mitleid, auch Wut auf die Täter.

Aber kann Selbstmord eine Antwort sein auf ein kaum zu
ertragendes Schicksal? Nein. Nicht der Tod ist die Antwort. Hilfe,
das Leid zu meistern, das wäre die richtige Antwort. Wieso wird sie
ihm nicht gegeben?

Die Sterbehilfe-Organisation Dignitate, die in Deutschland die
Rechtslage für die begleitete Selbsttötung klären will, betreibt ein
makabres "Geschäft". Sie benutzt Noel Martin regelrecht, um sich hier
als Organisation zu etablieren. Ein übles Marketing mit dem Tod.

Wenn man hier überhaupt von einem positiven Aspekt reden kann,
dann ist das der: Dignitate erzwingt eine Debatte über den würdigen
Tod und darüber, wie wir mit Menschen umgehen, die nicht mehr leben
wollen. Das ist gut. Denn unser Umgang mit Schwerkranken, Menschen in
Altersheimen, Leidenden, ist viel zu häufig von eisiger Kälte.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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