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Rheinische Post: Deutscher entführt

Geschrieben am 17-12-2007

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Die Entführung eines Deutschen, die Afghanistans Präsident Hamid
Karsai bestätigt, ist ein Sonderfall. Sie fällt nicht in die Rubrik
politischer Erpressungsversuch, mit dem das militärische Engagement
der Bundeswehr am Hindukusch durch Taliban-Druck beendet oder
zumindest eingeschränkt werden soll. Offensichtlich handelt es sich
um eine familiäre Auseinandersetzung, in die der Deutsche geraten
ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies aus Unwissenheit oder aus
der Überschätzung seiner Person herrührt. Der in Afghanistan tätige
frühere deutsche Entwicklungshelfer war zum Islam übergetreten. Das
macht ihn aber nicht automatisch immun. Sollte er wirklich den
ortsüblichen Sittenkodex verletzt haben, indem er eine Afghanin
heiratete, die von ihrem Cousin getrennt aber nicht unbedingt
geschieden war, dann hat er die Auseinandersetzung um die
Familienehre sich selbst zuzuschreiben. Das bedeutet aber nicht, dass
die gewaltsame Verschleppung eines Menschen in Ordnung ist. Insofern
muss die Bundesregierung intervenieren.
Der Entführte wird in Deutschland per Haftbefehl gesucht. Das macht
die Sache heikel. Kommt er frei, stellt sich die Frage seiner
Auslieferung. Auf die wird der Rechtsstaat Deutschland pochen müssen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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